Im Butzerberg

Kordel, Gemeinde Kordel

Beschreibung
Flur 28 - Auf der Höhe des Butzerberges liegt zwischen dem Bergrand und der Gemarkungsgrenze in der gesamten Länge vom Fuchs bis zum Bawisch Busch noch namhaftes Kordeler Acker- und Wiesenland. Es muß für die frühen Kordeler, als deren Ackerflächen im Tal noch sehr begrenzt waren, sehr wichtig gewesen sein. Deshalb war der jetzt verkommene Heldweg, über den diese Äcker nur zu erreichen waren, ein schon sehr früh angelegter Feldweg. Die Grenzlinie der Gemarkung macht indessen über dem Butzerberg die eigenartigsten Krümmungen. Wer sie sich nach der Bodenbeschaffenheit ansieht, wird herausfinden, daß man vermieden hat, den Kordelern einen Quadratmeter vom fruchtbaren Kalkboden zu überlassen, der sich bandförmig von hinter dem Babüsch bis auf den Fuchs vorne vorschiebt. Die Kordeler mußten mit dem Sandboden zufrieden sein. An und für sich hätte man erwarten können, daß der Grenzverlauf weiter dem Verlauf der Langmauer von Kimmlingen her gradlinig über den Höhenbuckel bis zum jenseitigen Anstich in den Ramsteiner Kopf hinein folgen würde. So erinnert, von uns aus gesehen, der noch vor der Langmauer liegende fruchtbare Kalklandstreifen, der Butzweiler, das ist Sankt Mareien, zugesprochen worden ist, an das Streitverhältnis der Kordeler mit den Möhnern um ein gleiches fruchtbares Ackerland, das auf dem Diewelter noch vor der Langmauer gen Kordel zu gelegen hat. Der Streit endete bekanntlich mit der Beschränkung der Kordeler auf den Diewelter Graben.
Die Felder "op'm Berg" hatten, wie gesagt, große Bedeutungen für das Dorf. Wenn wir die langgestreckte Ausdehnung der Flur 28 aufteilen, dann haben wir die Abschnitte "Über dem Friedbüsch", "Oben auf dem Fuchs". Unter den Fuchssteinbrüchen vorbei kommen wir "Auf dem Butzerberg", dann "Bei Schommelsbüsch" = ein Eigenname. Dann folgen "In den Kleestükkern", das ist die Basis der Amerikaner. Weiter folgt hinter dem Babüsch "In den kleinen Kleestücken" und "Auf dem Gottgraben". Dem schmalen verbleibenden Wiesenhang zwischen dem Wald und dem Gottgrabenhang gaben die Kordeler den Namen "Stiewel" = Stiefel. [1]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Flurnamen /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.63060
lat: 49.83225
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Im Butzerberg

Internet
http://heimatverein-kordel.de/

Datenquellen
[1] Anton Obser: Kordel. Geschichte der Kylltalgemeinde. Hrsg. Ortsgemeinde Kordel, 1982.

Bildquellen
Bild 1: © Peter Valerius, Kordel, 2015.
Bild 2: © Peter Valerius, Kordel, 2015.
Bild 3: © Peter Valerius, Kordel, 2015.
Bild 4: © Peter Valerius, Kordel, 2015.

Stand
Letzte Bearbeitung: 02.06.2015
Interne ID: 38962
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=38962
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