Bronzetafel Sankt Martin von Tours

Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Liebfrauenstraße 12

Beschreibung
An der Dominformation.

Inschrift:
Mit dem "pas de St. Martin",
dem Fußabdruck des
HL. MARTIN von Tours (316-97),
wird daran erinnert,
dass er hier in der Bischofskirche betete,
wenn er zur Beratung am Kaiserhof
in Trier war.

Während der Heilig-Rock-Tage 2016 erinnerte das Bistum Trier in mehreren Veranstaltungen an den 1700. Geburtstag des Heiligen Martin (316-397). Der Bischof von Tours weilte zwischen 371 und 386 mehrfach am Kaiserhof in Trier. Als Berater der Kaiser in Glaubensfragen waren die Bischöfe gefragt, besonders der wegen seiner Gabe, Kranke zu heilen, hochangesehene Bischof von Tours. Bei diesen Gelegenheiten betete er oft in der Trierer Bischofskirche, nahm 386 hier auch an einer Bischofsweihe teil. Daran erinnert eine Tafel an der Wand der Dominformation, die am 10. April 2016 angebracht wurde.

Zusammen mit dem Bischof von Martins Geburtsort Szombathely in Ungarn und mit dem Bischof von Rottenburg-Stuttgart enthüllte der Bischof Stephan Ackermann diese Gedenk-Plakette. Sie zeigt den „pas de Saint Martin“ des französischen Künstlers Michel Audiard. Er wird vom vom Centre Culturel Européen Saint Martin de Tours in Tours nur solchen Orten verliehen, die in der „Vita Martini“ des Sulpicius Severus genannt werden. In Deutschland sind das nur Worms und Trier. Links erkennt man den geteilten Mantel und das Schwert, wie es auf dem Logo der „Via Treverorum“, einem Teilstück des Europäischen Kulturwegs St. Martin, zu sehen ist. Der Fußabdruck erscheint manchen zu klein – vielleicht würde sich niemand trauen, in Martins Fußstapfen zu treten, wenn die Spur all zu groß wäre! Fußspuren hat der hl. Martin in Stadt und Bistum Trier hinterlassen: Um die 80 Kirchen im Bistum Trier tragen seinen Namen, viele stammen aus fränkischer Zeit. Orte wie Martinstein, Mertesdorf, Merzkirchen und Tünsdorf sind nach ihrem Kirchenpatron genannt. Und „Fußspuren“ hat St. Martin im übertragenen Sinn im Trierer Land auch an den Orten hinterlassen, wo Menschen in Vergangenheit und Gegenwart sich einsetzen oder eingesetzt haben für Menschen, deren Leben bedroht war und ist, als einzelne oder in den zahlreichen sozial-karitativen Einrichtungen. Nicht von ungefähr hat der Europarat 2005 dem hl. Martin einen Kulturweg gewidmet – mit der Begründung: Die historische Gestalt des hl. Martin fungiert als europaweites Symbol für den gemeinsamen Wert des Teilens. [1]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Marken und Male / Denkmale
Zeit:
10.04.2016
Epoche:
21. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.642638
lat: 49.756105
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
https://www.martinsjahr.bistum-trier.de/

Datenquellen
[1] Hans-Georg Reuter: Auf den Spuren von St. Martin durch Trier. ISBN 978-3-942 429-24-5 Verlag+Medienagentur Michael Weyand, Trier.

Bildquellen
Bild 1: © Hans-Georg Reuter, 2015
Bild 2: © Hans-Georg Reuter, 2015
Bild 3: © Peter Valerius, Kordel, 2016.

Stand
Letzte Bearbeitung: 27.11.2020
Interne ID: 41427
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=41427
ObjektURL als Mail versenden