Schloss Quint

Ehrang-Quint, Stadt Trier Schlossstraße 140

Beschreibung
Schloss Quint ist eine dreiflügelige Barockanlage, deren Trakte einen rechteckigen Ehrenhof umschließen. Die vierte Hofseite wird durch eine niedrige Mauer mit einem gotisierenden Eisengitter abgeschlossen. Es ersetzte 1825 eine zuvor vorhandene, höhere Mauer.[9] In der Mitte des Gitters befindet sich ein Tor, auf dessen Pfeilern zwei gusseiserne Greifen sitzen. Sie stammen aus der gleichen Zeit wie das Eisengitter.

Das Schlossgebäude besitzt verputztes Mauerwerk aus Bruchstein mit Gliederungen aus rotem Haustein. Seine zwei Geschosse sind von einem gaubenbesetzten Mansarddach abgeschlossen. Ungewöhnlicherweise fehlt ihm der herausgehobene Mittelpavillon, der bei barocken Schlössern jener Zeit üblich war. Die hofseitige Fassade des Mitteltrakts ist durch Fenster in sieben Achsen unterteilt, wobei die Mittelachse durch Pilaster und einen Segmentbogengiebel besonders betont ist. Dort findet sich im Obergeschoss auch das skulptierte Wappen der Familie von Pidoll. Die beiden Seitenflügel sind an der Hof- und der Stirnseite jeweils vierachsig. Dem östlichen Seitenflügel sind zwei eingeschossige Pavillonbauten vorgesetzt, die als Pförtner- und Kontorraum dienten.[9] Die beiden Geschosse des Schlosses weisen insgesamt eine Fläche von 2800 m² auf.[8] Zu den Innenräumen zählt auch ein großer Saal in der ersten Etage.

Die gartenseitige Südfassade ist 17-achsig, Die drei mittleren Achsen sind durch Pilaster risalitartig betont. Ein Balkon im ersten Geschoss wird von Atlantenpilastern getragen. Bekrönt sind die drei Mittelachsen von einem Rundgiebel, der von zwei allegorischen Figuren flankiert wird. Sie repräsentieren Ackerbau und Gewerbefleiß. Im Giebelfeld findet sich Chronos. Auf dem Giebel thront Prometheus mit Fackel. Dieser Skulpturenschmuck entspricht der Art des Bildhauers Ferdinand Tietz. Eine breite Freitreppe führt vom gartenseitigen Portal in den weitläufigen Schlosspark mit alten und exotischen Gewächsen. Zu diesen zählen ein Ginkgobaum, eine Platane, eine Sumpfzypresse und eine Lilienmagnolie, die alle vier als Naturdenkmale geschützt sind. Außerdem finden sich dort noch die Reste zweier Brücken.[1]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Seiz, Johannes [1717-1779] Hofbaumeister und Tietz, Ferdinand [(1708 - 1777), Figuren.
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Feudale Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
1760
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.707674
lat: 49.824212
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.von-pidoll.com/quint/quint.htm

Datenquellen
[1] Seite „Quinter Schloss“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. November 2022, 08:55 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Quinter_Schloss&oldid=228135574 (Abgerufen: 7. April 2023, 07:13 UTC)

Bildquellen
Bild 1: © Dr. Marcus Schneider, Trier, 2023.
Bild 2: © Dr. Marcus Schneider, Trier, 2023.
Bild 3: © Dr. Marcus Schneider, Trier, 2023.

Stand
Letzte Bearbeitung: 07.04.2023
Interne ID: 42
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=42
ObjektURL als Mail versenden