Amphitheater (1)

Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Olewigerstraße

Beschreibung
Ostrand der Innenstadt, am Hang des Petrisberges.

Beschreibung:
Großer Beliebtheit erfreuten sich in römischer Zeit die Spiele im Amphitheater. In feststehenden Paarungen und nach festen Regeln kämpften die Gladiatoren gegeneinander. Auch blutige Kämpfe Mensch gegen Tier und zwischen Tieren fanden hier statt.
Das Amphitheater von Trier wurde in die im letzten Drittel des 2. Jahrhunderts errichtete Stadtmauer einbezogen. Diese verlief oberhalb der westlichen, stadtseitigen Zuschauerränge. Die Längsachse der Arena liegt leicht schräg zum Mauerverlauf. Dadurch öffnet sich ihr südlicher Eingang nach außerhalb der Stadtmauer, während der nördliche in die Stadt hineinführt.
Die Arena (70 x 49 m) umgeben ein Graben und eine hohe Mauer, hinter der gemauerte Käfige liegen. Ein Teil der Arena ist unterkellert. Mittels einer Art Hebebühne konnten lebende Tiere nach oben und ihre Kadaver schnell nach unten transportiert werden. Die Zuschauerränge boten wohl bis zu 18.000 Zuschauern Platz.
Im Mittelalter lag das Amphitheater weit außerhalb der Stadt. Die Steine der Ränge wurden ausgebeutet. Bis ins 19. Jahrhundert hinein nutzte man das Gelände als Weinberg.

Dr. Sabine Faust [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Erholungs- und Sportstätten /
Zeit:
Letztes Drittel des 2. Jahrhunderts
Epoche:
Kelten- / Römerzeit

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.649052
lat: 49.748039
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.landesmuseum-trier.de/

Datenquellen
[1] Archäologie zwischen Hunsrück und Eifel - Führer zu den Ausgrabungsstätten des Rheinischen Landesmuseums Trier. 1999. ISBN 3-923319-43-6 (Schriftenreihe des RLM Trier Nr. 15). Online-Shop: www.landesmuseum-trier-shop.de

Bildquellen
Bild 1: © Dr. Marcus Schneider, Trier, 2022.

Stand
Letzte Bearbeitung: 09.12.2022
Interne ID: 43
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=43
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