Chronik der Gemeinde Prümzurlay

Prümzurlay, Gemeinde Prümzurlay

Beschreibung
Der Ort Prümzurlay, zwischen dem Ferschweiler Plateau und dem Heiderücken, im Tal der Prüm, breitet sich zu beiden Seiten dieses Eifelflüsschens aus. Malerisch liegen die Häuser an den beiden Hängen des sehr schmalen Tales. Das Dorf kann auf eine sehr alte Geschichte zurückblicken. Eine Urkunde aus dem Jahre 801 sagt aus, daß die Grundherrin Walafridera ihre eigenen und mütterlichen Erbgüter in der villa quae dicitur Prumia" dem Kloster Echternach übertrug (Wampach I,2 Nr. 122). In zwei weiteren Urkunden aus dem Jahre 862 und 893 werden Klostergüter zu Prumia erwähnt. Aus der letztgenannten Urkunde geht hervor, daß Niederweis seit jeher mit der Burg Prümzurlay in enger Beziehung stand, denn hier erscheint Niederweis als Gut zu Prumia. Dieses Prumia ad Petram" war während des ganzen Mittelalters mit der am Westrand des Heiderückens hoch aufragenden Burg Prüm zur Layen" eng verbunden. So ist auch der Bau der Kapelle (21) am Berghang den damaligen Burgherren zuzuschreiben. Wir lesen, daß um die Mitte des 14. Jahrhunderts, in der das Kirchlein entstand, die Herren von Meisenberg als Kollatoren angegeben sind. Im Visitationsbericht von 1570 wird die Kapelle Prüm zur Layen als freie Kapelle" bezeichnet, die weder Filiale war noch Pfarrechte besaß. Die Seelsorge wurde teils von einem Pfarrer von Echternach und teils von einem Pfarrer von Alsdorf vorgenommen. Erst nach der Staatsumwälzung, als Ernzen und Irrel zu Sukkursalpfarreien erhoben wurden, alternierte Prümzurlay als Filiale mit diesen beiden Pfarreien und kam erst 1876 endgültig an Irrel.

Verwaltungsmäßig gehörte Prümzurlay während des Mittelalters zu Meierei Irrel, wurde aber 1645 der Meierei Erzen zugeteilt. Bei der Schaffung der Bürgermeistereien blieb Prümzurlay bei Ernzen. Nach dem Dreißigjährigen Krieg" gab es in Prümzurlay nur noch eine männliche Person. Um die Mitte des 19. Jahrhunderts zählte der Ort 187mit 31 Wohnhäusern. Bis zum Jahre 1960 steigerte sich die Zahl der Bewohner auf 250.

Zur Gemeinde Prümzurlay gehört seit Jahrhunderten auch der Laeisenhof, ein altes Klostergut der Abtei Echternach. Wie aus alten Urkunden ersichtlich, besaßen die Herren von Enschringen ein Hofgut, Dösbacher Hof" genannt, auf dem Banne Prümzurlay. Im Jahre 1641 wurde dieses Gut von der Abtei Echternach angekauft. 1813 erwarb es der Advokat Laeis von Bitburg von der französischen Verwaltung und nannte es Laeisenhof.

Bei der Schaffung des Naturparks Südeifel begann man in Prümzurlay mit der Anlage eines Feriendorfes in unmittelbarem Bereich der Burg. Hier entstanden über 80 Häuser im Bungalowstil.

Der Ort weist eine landwirtschaftliche Struktur mit ausschließlich kleinbäuerlichen Betrieben auf. Durch
die Unrentabilität dieser Kleinbetriebe sehen sich immer mehr Einwohner genötigt, ihren landwirtschaftlichen Beruf mit dem des Arbeiters zu vertauschen. Der sich von Jahr zu Jahr steigernde Fremdenverkehr eröffnet den Bewohnern jedoch eine weitere Verdienstmöglichkeit.

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.437081
lat: 49.869038
Lagequalität der Koordinaten: Ortslage
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Pr%C3%BCmzurlay

Datenquellen
Homepage der Verbandsgemeinde Irrel, 2002.

Bildquellen
Bild 1: Homepage der Verbandsgemeinde Irrel. 2002.
Bild 2: Homepage der Verbandsgemeinde Irrel. 2002.

Stand
Letzte Bearbeitung: 14.04.2002
Interne ID: 4557
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=4557
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