Ortsname / Ortsgeschichte

Rodt, Gemeinde Zemmer

Beschreibung
Das zum Buntsandsteinbereich des Speicherer Plateaus im Bitburger Gutland gehörende Dorf nimmt den Bereich der Hochfläche zwischen den der Kyll zufließenden kleinen Bachläufen ein. Die kleine Siedlung wird 1203 erstmals zusammen mit Schleidweiler als Rode genannt. Im 14. Jahrhundert wird der Ort entsprechend dem Sprachgebrauch auch als Roid(e) geschrieben. In der heutigen Schreibweise ist Rodt 1779 überliefert. Der Ortsname gibt die Entstehung als Rodungssiedlung an. Das Gebiet war jedoch bereits früher besiedelt. Im Osten des außerhalb des Langmauerbezirks gelegenen Ortes weist das Waldgebiet Friedbüsch im Viereck von Langmauer, Weg nach Zemmer und beiderseits eines Wegekreuzes verschiedene, ausgedehnte Siedlungsspuren auf. Festgestellt wurde hier ein ausgedehntes Grabhügelfeld. In seinem westlichen Bereich am heutigen Waldrand wurden ein römisches Brandgräberfeld und die Fundamentreste eines römischen Gebäudes freigelegt. Rodt bildete von jeher mit dem Pfarrdorf Schleidweiler eine Gemeinde. Rodt war Teil des zur luxemburgischen Herrschaft Scharfbillig gehörenden Gerichtes Orenhofen. In dieser nach den Vogtherren Vogtei (Fidei) genannten Herrschaft übte die Trierer Abtei Sankt Irminen die Grundherrschaft aus (s. Zemmer). Die gemeindliche Entwicklung ist in die der Herrschaft eingebunden und von Schleidweiler als Pfarr- und Schulort abhängig. 1580 präsentierte sich Rodt mit zwölf Feuerstellen in dörflicher Größe. Eine dem heiligen Michael geweihte Kapelle wird in der Visitation 1570 aufgeführt. Ähnlich drastisch wie in den umliegenden Orten waren die Einbußen im Dreißigjährigen Krieg. 1656 wurden drei Feuerstellen, eine Witwe und sieben verfallene Häuser gezählt. [1]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte /
Zeit:
1203
Epoche:
Gotik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.667739
lat: 49.868981
Lagequalität der Koordinaten: Ortslage
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.zemmer.de/

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 12.2 Kreis Trier-Saarburg. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-110-6 (1. Auflage 1994).


Stand
Letzte Bearbeitung: 20.04.2002
Interne ID: 4607
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=4607
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