Bucheckerkreuz

Wegekreuz östlich der Ortslage
Schleidweiler, Gemeinde Zemmer

Beschreibung
Am Waldrand Friedbüsch. Schaftkreuz aus Rotsandstein mit einem in das vierkantige Balkenkreuz übergehenden Pfeilerschaft, jeweils durch Randwulst eingefasst. Am Kreuzspiegel nicht gedeutete Inschrift aus in der Zemmerer Gegend im 19. Jahrhundert verbreiteten ungelenken Schreibbuchstaben, teils von leseunkundiger Hand. Im Kreuz wird die nicht gesicherte Datierung 1635 gelesen. Das ungewöhnliche, Spuren von Beschädigungen aufweisende Kreuz ist insbesondere Zeugnis der Volksfrömmigkeit. [1]

Die Inschrift des Kreuzes ist nicht zu erkennen, da es sehr wahrscheinlich von einen Schriftunkundigen hergestellt wurde. Mit einiger Phantasie ist die Jahreszahl 1635 zu erkennen. Nach der Überlieferung soll hier ein Mann aus Zemmer namens "Krämer" erschlagen worden sein. Er wollte seine Erbschaft in Wintersdorf abholen, kehrte aber nicht mehr zurück. Seine Leiche fand man später an der Stelle. Ferner besagt die Überlieferung, daß zur Aufklärung des Verbrechens alle Männer der Fidei zwischen 20 und 60 Jahren an der Bahre vorbeigehen mussten. Im Vorbeigehen zuckte der Nachbarsohn des Krämer zusammen. Nach seinem Geständnis wurde er zum Tode veRuhrteilt und am Galgen unterhalb des Schönfelderhofes hingerichtet. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1635
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.684856
lat: 49.874858
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Im Friedbüsch

Internet
http://www.zemmer.de/

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 12.2 Kreis Trier-Saarburg. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-110-6 (1. Auflage 1994).
[2] Informationstafel beim Kreuz.

Bildquellen
Bild 1: © Jörg Busch, Trier-Biewer, 2017.
Bild 2: © Jörg Busch, Trier-Biewer, 2017.
Bild 3: © Jörg Busch, Trier-Biewer, 2017.

Stand
Letzte Bearbeitung: 16.01.2017
Interne ID: 4608
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=4608
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