Schloss Dhronecken
Bahnhof Dhronecken, Gemeinde Dhronecken Weyer Damm 1
Beschreibung
Das Schloss liegt inmitten des gleichnamigen Dorfes und ist gut erhalten, weil es immer bewohnt blieb. Bis 1798 wohnte hier der Amtmann des Wildgrafen, dann wurde es im Jahre 1817 zum Amtssitz eines preußischen Oberförsters (heute Forstmeister). Seit 1987 dient ein renoviertes Nebengebäude im Burgbereich der Gemeinde Dhronecken als Gemeindehaus. 1309 wird die erste Burg an dieser Stelle erwähnt. Wahrscheinlich ist die Anlage älter. Denn Dhronecken war als Verwaltungsburg der Mittelpunkt des Amtes Dhronecken, das auch Mark Thalfang genannt wurde. Als im Jahre 1403 der Trierer Kurfürst versuchte, die wildgräfliche Burg Dhronecken zu erobern, mußte er bald die Belagerung aufgeben. Damals war die Burg uneinnehmbar, weil sie von mehreren Weihern umgeben war. Aus einem Inventar, das nach dem Tode der Gräfin Anna im Jahre 1558 erstellt wurde, erfahren wir Einzelheiten über die Ausstattung der Burganlage: So gab es u.a. eine Kapelle und eine Kapellkammer, die Kürassierkammer, das Schreibstüblein und die Graf-Thomas-Kammer. Über der Kapellkammer lagerten 90 Malter Korn, über dem Backhaus 27 Malter Korn und über dem Ochsenstall 52 Malter Hafer. In den Ställen gab es 33 Milchkühe und 2 Stiere, sowie eine ganze Herde von 35 alten, 45 jungen Schweinen und 6 Ebern. Die innere Burg war mit einem festen Mauergürtel umgeben und mit Kanonen und Armbrüsten durchaus verteidigungsfähig. Das Inventar macht aber auch deutlich, welch bedeutende Rolle Schloß Dhronecken als Wirtschaftsbetrieb für die Versorgung der gräflichen Familie spielte. So kann es nicht verwundern, daß im Jahre 1792, beim Herannahen der französischen Revolutionstruppen, die gräfliche Familie von Grumbach nach Dhronecken flüchtete, denn Dhronecken galt wegen seiner Abgeschiedenheit als besonders sicher.
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Wohn- und Wirtschaftsgebäude /
Feudale Wohn- und Wirtschaftsgebäude Zeit:
1309
Epoche:
Gotik
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.983976
lat: 49.725984
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Mühlenberg
Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Dhronecken
Datenquellen
Diethelm Prüm Schloss Dhronecken in: Verein für Heimatkunde Nonnweiler e.V.; Hochwald Landschaft und Geschichte; 1992 dort als Quelle angegeben: Carla Regge, Burg, Amt und Dorf Dhronecken, 1991 u.v.a.
Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2000
Bild 2: © Helge Rieder, Konz, 2000
Stand
Letzte Bearbeitung: 15.03.2012
Interne ID: 4634
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=4634
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