Banthusstraße

Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Banthusstraße

Beschreibung
Banthusstraße – Benannt nach dem Banthusstift. Der heilige Banthus und die Brüder Beatus lebten als Einsiedler beim Dorfe Zewen. Der heilige Banthus starb 640 und wurde in der nach ihm benannten Kapelle an der Banthusstraße begraben. [1]

Der kleine, gekrümmte Straßenzug südöstlich vom Dom und Liebfrauenkirche verbindet als Verlängerung der Gasse Hinter dem Dom die Predigerstraße im Norden mit der Mustorstraße im Süden. 1588 bezeichnet als »gassen, daran man zum palast geht«, erhielt der im späten 18. Jh. als »Bantist Gasse« bekannte Straß-enzug seinen Namen nach dem hl. Bant(h)us, einem 634 urkundlich nachgewiesenen trierischen Priester und Eremiten. Durch seinen Namen ist das Gebäude mit dem ältesten erhaltenen Kern in der Straße verbunden, der Banthuskapelle, die auf ein Oratorium des 10. Jh. zurückgeht. Sie ist der einzige aus dem Mittelalter überkommene Bestandteil der mi Nordwesten der Straße gelegenen Banthuskurie, deren im Kern romanisches Hauptgebäude südlich gegenüber der Kapelle 1949/50 abgebrochen wurde. Der alte Kurien- und spätere Seminarbereich auf der seit jeher kaum bebauten westlichen Straßenseite wurde bald nach der Mitte des 19. Jh. von den Ursulinen übernommen, die hier eine höhere Töchterschule einrichteten. Ihr erstes eigenes Schulgebäude, ein dreigeschossiger, 1892/93 nach Plan von Julius Wirtz an der Stelle eines Altbaus errichteter und nach Kriegsbeschädigung nur noch in zwei Geschossen erhaltener, späthistoristischer Bau im Südwesten der Banthusstraße engt noch heute die Einmündung in die Mustorstraße ein (heute Generalvikariat, Hinter dem Dom 6 Bau D).
Im Unterschied zum westlichen Abschluß des engen Straßenraums, insbesondere der Umfassungsmauer des alten Banthusseminars und späteren Ursulinenpensionats, wird die gewinkelte Flucht der Ostseite durch eine wohl erst im 19. Und frühen20. Jh. geschlossene Zeilenbebauung bestimmt. Der mehrfach leicht gebrochene Verlauf der Bebauung wird durch eine lückenhafte Reihe historischer Gewölbekeller belegt (Nrrn.1/1a, 4, 5.). [2]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte / Straßennamen
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.64483
lat: 49.75515
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
https://www.dilibri.de/ubtr/periodical/titleinfo/1252445

Datenquellen
[1] Einwohnerbuch der Stadt Trier 1921-22. Verlag der Fr. Lintz'schen Buchhandlung, Trier, Brodstr. 22. https://www.dilibri.de/ubtr/periodical/titleinfo/1252445.
[2] Kulturdenkmäler in RLP. Stadt Trier (Altstadt) 17.1 Wernersche Verlagsgesellschaft Worms 2001 Bearbeitet von Patrick Ostermann ISBN 3-88462-171-8.

Bildquellen
Bild 1: © Helmut Bauer, Trier, 2023.
Bild 2: © Helmut Bauer, Trier, 2023.
Bild 3: © Helmut Bauer, Trier, 2023.
Bild 4: © Helmut Bauer, Trier, 2023.

Stand
Letzte Bearbeitung: 11.01.2024
Interne ID: 47766
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=47766
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