Jakobstraße
Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Jakobstraße
Beschreibung
Benannt nach einem Trierer Schöffen (ein Schöffe Jakob kommt 1211, ein Schultheis Jakob bereits 1197 vor). Die "platea domini Jacobi" ist bereits 1238 erwähnt. Das 14. Jahrhundert, das die Erinnerung an die Anlegung dieser Straße durch den Schöffen Jakob verloren hatte, nannte die Straße "Sent Jakobsgasse". [1]
Die heute Walramsneugasse genannte Straße hat ihren Namen von einem Schöffen Walram, welcher im 13. Jahrhundert diese Straße durch sein ausgedehntes Anwesen legte. In den alten Urkunden heißt die Straße "Herrn Walramum nuige Gasse," die neue Gasse des Herrn — so heißen in Trier die Schöffen - Walram. Analog liegt es nahe, in der Jakobstraße die Schöpfung eines Trierer Schöffen Jakob zu sehen. Daß dieser Schluß das richtige trifft, beweist die älteste Bezeichnung der Straße als "platea domini Jacobi," Straße des Herrn (Schöffen) Jakob. Erst das 14. Jahrhundert, das die Erinnerung an die Anlegung der Straße durch diesen Schöffen verloren hatte, nannte sie Sankt Jakobsgasse.
Die Schöffen haben augenscheinlich, als diese Art der Bodennutzung einträglicher zu sein versprach, ihren Grundbesitz in der Stadt mit kleinen Zinshäusern bebaut. Aus den Häuserreihen sind im Laufe der Zeit öffentliche Straßen geworden. So wird denn auch für die Wechselstraße, die anfangs "vicus Wezelonis" heißt, da uns für die Zeit von 1181 —1210 ein Schöffe gleichen Namens bezeugt ist, und für andere nach Personen benannte Straßen, wie z. B. die Dietrichstraße, die Frage aufzuwerfen sein, ob sie nicht auch von Schöffen angelegt worden sind. [2]
Einordnung
Kategorie:
Geschichte /
Ortsname / Ortsgeschichte /
Straßennamen Zeit:
1238
Epoche:
Gotik
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.63971
lat: 49.75871
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage
Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Mitte/Gartenfeld
Datenquellen
[1] © Stadt Trier (2021) / dl-de/by2-0, www.trier.de, [Daten bearbeitet].
Grundlage der Datenerfassung: "Die Straßennamen der Stadt Trier.“ Nach Vorarbeiten von Emil Zenz, herausgegeben vom Kulturbüro der Stadt Trier, 2006.
[2] Die Geschichte der Stadt Trier von ihrer Gründung bis zur Gegenwart
Denkschrift zum hundertjährigen Jubiläum der Zugehörigkeit der Stadt zum preussischen Staat
Kentenich, Gottfried (Hrsg.) ; Trier. Trier : Lintz, 1915 In: https://www.dilibri.de/ubtr/content/pageview/37804?query=kentenich
Bildquellen
Bild 1: © Peter Valerius, Kordel, 2018.
Bild 2: © Peter Valerius, Kordel, 2018.
Bild 3: © Peter Valerius, Kordel, 2018.
Bild 4: © Peter Valerius, Kordel, 2018.
Bild 5: © Peter Valerius, Kordel, 2018.
Stand
Letzte Bearbeitung: 31.01.2022
Interne ID: 47837
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=47837
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