Bastion 6
Befestigungsanlage "Wallmauer"
Pfalzel, Stadt Trier Golostraße 2
Beschreibung
Befestigung um den erzbischöflichen Teil von Pfalzel, unter Einbeziehung eines mittelalterlichen Vorgängers des späten 14. Jahrhunderts bis 1539 errichtet, 1673/74 von den Franzosen unbrauchbar gemacht, 1961 Durchbruch zwischen Bastion 5 und 6, 1970–92 instand gesetzt; fast vollständig erhaltene Wallmauer (Erdwall zwischen zwei Mauern) mit aus der Mauerflucht heraustretenden Bastionen, Grabenbereich außen entlang der Wallmauer (heute weitgehend von Gärten und vom Friedhof eingenommen), Baumeister wohl Meister Peter (Erbauer des Roten Turms an der Kaiserstraße in Trier); die Befestigung beginnt an der Mosel mit Bastion 1, zieht sich hinter den Häusern östlich und nördlich von Klosterstraße, Scholasterei und Golostraße, verstärkt durch die Bastionen 2 bis 5, bis zur Endbastion 6 hinter Golostraße 3 und 5 bzw. Residenzstraße 25 [2]
Die mächtige sogenannte Wallmauer (Artilleriewall) wurden zwischen 1531 und 1539 unter Kurfürst Johann von Metzenhausen zum Schutz des kurfürstlichen Teils von Pfalzel samt der Burg, wahrscheinlich nach der Befestigungslehre Albrecht Dürers erbaut. Nachdem in den Jahren 1672 bis 1689 französische Truppen den Ort erorberten und zerstört hatten, begann der Verfall der schwächeren Teile der Wallbefestigung. Sie umfasst noch heute 6 Geschützbastionen, die im Inneren voneinander unabhängig mehrere Geschützstellungen sowie Mannschaftsräume und Pulverkammern aufweisen. Die Gesamtanlage war durch einen Wassergraben umgeben, der heute noch östlich der Wallmaueranlage erhalten geblieben ist. [3]
[Red.: Bastion 6 nicht zugänglich, Bilder 1 bis 3 zeigen Aufnahmen anderer Bastionen in unmittelbarer Umgebung.]
Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Meister Peter
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Wehrbauten und militärische Anlagen /
Stadtbefestigungen Zeit:
Vor 1539
Epoche:
Renaissance
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.69237
lat: 49.78089
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf dem Wall
Internet
http://pfalzelarchiv.de
Datenquellen
[1] Plan der Ortsbefestigung Pfalzel. In: Wackenroder, Ernst / Neu, Heinrich: Kunstdenkmäler des Landkreises Trier. Düsseldorf 1936. Aufmessung und Zeichnung (1935) von Architekt Franz Krause nach einem Plan des Geh. Reg.- und Baurats A. v. Behr und in Verbindung mit Dipl.-Ing. K. Nagel und Dr. E. Wackenroder.
[2] Seite „Liste der Kulturdenkmäler in Trier-Pfalzel“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 17. Januar 2018, 10:52 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Kulturdenkm%C3%A4ler_in_Trier-Pfalzel&oldid=173019503 (Abgerufen: 18. Dezember 2018, 14:30 UTC)
[3] Infotafel vor Ort.
Bildquellen
Bild 1: © Michael Grün, Trier, 2024.
Bild 2: © Michael Grün, Trier, 2024.
Bild 3: © Michael Grün, Trier, 2024.
Bild 4: © Infotafel vor Ort: Historischer Ortsplan Pfalzel, bearbeitet.
Stand
Letzte Bearbeitung: 27.03.2024
Interne ID: 47960
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=47960
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