Willibrord - Bischofsbildnis

Waxweiler, Gemeinde Waxweiler Schulstraße 10 A

Beschreibung
Die Falken unterm Willibrord.

Kunstobjekt der abgerissenen Hauptschule Waxweiler erhielt einen neuen Platz.

Waxweiler. Insbesondere bei öffentlichen Bauten ist es seit 1919 üblich, aus baukulturellem Anspruch heraus einen geringen Teil der Baukosten für Kunstwerke zu verwenden. So wurde auch beim Neubau der Hauptschule in der Prümtalgemeinde Waxweiler 1971/72 die sogenannte „Kunst am Bau“ nicht außer Acht gelassen.

Bei dem Kunstobjekt handelt es sich um eine Falkenplastik aus Aluminiumguss, aufgesetzt auf einen Basaltsockel. Geschaffen wurde sie durch den Künstler Jupp Zimmer (1919-1995) aus Trier, der unter anderem auch die abstrakte Großplastik „Der Wächter“ vor dem Polizeipräsidium (1974) und die „Europa mit dem Stier“ im Garten der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (1980) in der Moselstadt angefertigt hat.

Als Symbole für eine Schule machen Falken aus Sicht der stellvertretenden Direktorin des Trierer Stadtmuseums Simeonstift, Dr. Bärbel Schulte, durchaus Sinn: „Sie sind die Boten des Sonnengottes Phoibos Apollon, dem Gott des Lichtes („Erleuchtung“ durch Bildung) und dem Führer der Musen, der auch als Schutzherr von Musik, Gesang, Tanz und Dichtkunst fungierte. Falken schießen hoch in den Himmel, dem Licht (der Erleuchtung) zu.“

Nach dem Abriss der Hauptschulgebäudes 2018 musste ein neuer Platz für die Plastik gesucht werden. Dieser fand sich an der benachbarten Grundschule unter der kunstvollen Silhouette des heiligen Willibrord, dem Namensgeber des 1963 vom damaligen Dechant Hammes eingeweihten Bauwerks sowie dem Patron des einstigen Dekanates Waxweiler. Entworfen wurde das metallene Bischofsbildnis von Malermeister Helmut Kremer aus Dasburg, angefertigt wurde es von Schmiedemeister Hugo Steffen aus Waxweiler. Ein zudem in der Schulchronik verzeichnetes Fresko mit drei Engelmotiven der Malerin Antonia Berning aus Weißenseifen existiert leider nicht mehr. [1]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Steffen, Hugo (Schmiedemeister), Waxweiler. Entwurf: Kremer, Helmut (Malermeister), Dasburg.
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Marken und Male / Kunstobjekte
Zeit:
1963
Epoche:
20. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.357809
lat: 50.094764
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.waxweiler.com

Datenquellen
[1] © Michael Fischer, Malberg/Waxweiler, 2019.

Bildquellen
Bild 1: © Michael Fischer, Malberg/Waxweiler, 2019.
Bild 2: © Michael Fischer, Malberg/Waxweiler, 2019.

Stand
Letzte Bearbeitung: 27.04.2021
Interne ID: 48348
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=48348
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