Ehemalige Kirche Sankt German und Sankt Gervasius
Ehemalige Pfarrkirche
Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Neustraße 35
Beschreibung
13. Jahrhundert: Im 13. Jahrhundert ist ein Frauenkloster "Sankt German zum Hund" (Verstümmelung der lateinischen Bezeichnung "ad undas" = am Moselufer) oberhalb von Sankt Medard, in der Nähe der heutigen Eisenbahnbrücke in Feyen, bezeugt.
1260 bis 1286: Erzbischof Heinrich von Vinstingen (1260 - 86) verlegte das Kloster in die Stadt (an die Neustraße). Die Kirche, die kurz nach 1300 entstand, behielt den heiligen German (Bischof von Auxerre, f 418) als Patron bei.
1477: Erzbischof Johann von Baden übergab das offenbar leerstehende Kloster samt Kirche an die "Goldenen Priester" oder "Kugelbrüder" (Augustinerchorherren der Windesheimer Kongregation).
1570: Aufhebung des Augustinerkonvents durch Erzbischof Jakob von Eltz und Übergabe von Kirche und Kloster an die Franziskaner-Minoriten, die ihre bisherige Niederlassung den Jesuiten überlassen müssen.
1738 bis 1765: Neubau des Klostergebäudes.
1765 bis 1768: Neubau der Kirche.
1794: Vertreibung der Minoriten durch die Franzosen.
1802: Aufhebung des Klosters.
1803 Die Pfarrkirche Sankt Gervasius im Bereich des Agnetenklosters (Kaiserthermen) wird auf Abbruch versteigert. Die Funktion der Pfarrkirche Sankt Gervasius wird auf die bisherige Sankt-German-Kirche in der Neustraße übertragen (nun: Sankt German / Sankt Gervasius).
1805: Ein Teil des Klostergebäudes geht in Privatbesitz über, ein Teil dient als Pfarr-,. Küster- und Schulhaus.
1951: Nach 1951 Neueinteilung der Seelsorgebezirke, Aufhebung der Pfarrei Sankt Gervasius.
1973: Nach Wiederaufbau und Umbau von Kirche und Klostergebäude findet der ganze Komplex als "Angela-Merici-Gymnasium" der Ursulinen Verwendung.
[Prof. Dr. Josef Steinruck]
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Sakralbauten /
Katholische Kirchen Zeit:
1803
Epoche:
Klassizismus
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.637936
lat: 49.751209
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage
Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Mitte/Gartenfeld
Datenquellen
Klöster in Trier von der Spätantike bis zur Gegenwart. Katalog zur Ausstellung der Katholischen Erwachsenenbildung anläßlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Trier vom 25.3. bis 1.11.1984 im Domkreuzgang. Konzeption: Prof. Dr. Franz J. Ronig.
Bildquellen
Bild 1: Anschtskarte um 1904.
Bild 2: Von Berthold Werner, CC BY-SA 3.0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=33591240
Stand
Letzte Bearbeitung: 16.08.2022
Interne ID: 48546
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=48546
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