Wolfsfang
Mehringer Berg, Gemeinde Mehring
Beschreibung
Als Wolfsfang werden Anlagen zum Fangen von Wölfen bezeichnet.
Wolfsfänge waren steile, zumeist mit Holzpfählen verstärkte oder auch gemauerte runde Gruben. Sie waren etwa 3 bis 5 Meter tief und hatten einen Durchmesser von 1,5 bis 3,5 Meter. In der Mitte der Grube befand sich ein Pfahl, mit einem daran befestigten runden Holzpodest oder einem Rad. Auf diesem Podest wurde ein Lamm, eine Ziege oder auch Geflügel als Köder angebunden. Der Rest der Grube wurde entweder mit Reisig und Ästen oder mit klappbaren Deckeln abgedeckt bzw. getarnt. In flacheren Gruben wurden zusätzlich angespitzte Pfähle oder Fangeisen aufgestellt. Versuchte der Wolf, zum Köder zu springen, fiel er in die so präparierte Fanggrube. [2]
Etwa 400m südlich der Grube befand sich zu dieser Zeit auch ein Viehaus (= großer Stall). [Red.]
1817 wurde im damaligen Regierungsbezirk Trier 159 Wölfe erlegt und hierfür 1020 Thaler Prämien gezahlt. 1832 wurden nur noch 36 Wölfe erlegt für die 228 Thaler gezahlt wurden. [3]
Einordnung
Kategorie:
Geschichte /
Ortsname / Ortsgeschichte /
Zeit:
1818
Epoche:
Klassizismus
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.840896
lat: 49.776111
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Der Anhau
Internet
http://www.mehring-mosel.de/
Datenquellen
[1] Kartenaufnahme der Rheinlande - durch Tranchot und von Müffling, Blattname: Mehring, Jahrgang: etwa 1818, Aufnahme: Leutnant von Hertell. https://kulturdb.de/kdb_utm/index.php?lang=de&zl=25&x=344669.87606189&y=5515928.8081165&bl=tranchot&bo=1&lo=0.2,0.5,1&layers=schummerung_ov,grenze_region,kdb_dynamisch&service=kdb_utm
[2] Seite „Wolfsfang“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 15. Juli 2012, 19:37 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Wolfsfang&oldid=105619283 (Abgerufen: 14. Dezember 2019, 09:47 UTC)
[3] Übersicht der von 1816 bis 1832 erlegten Wölfe und der dafür gezahlten Prämien. In: Pfalzel - Geschichte und Gegenwart. Hrsg.: Arbeitsgemeinschaft Pfalzeler Chronik, 1989.
Bildquellen
Bild 1: Wölfe brechen in einen Schafpferch ein. Holzschnitt von J. Clamorgan (1640) [Ausschnitt]
Bild 2: Kartenaufnahme der Rheinlande durch Tranchot und von Müffling (1803-1820) Blattname: Mehring, Jahrgang: etwa 1818, Aufnahme: Leutnant von Hertell. © GeoBasis-DE / LVermGeoRP 2016, dl-de/by-2-0, www.lvermgeo.rlp.de
Stand
Letzte Bearbeitung: 24.04.2022
Interne ID: 48832
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=48832
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