Unkensteinkapelle (1)

Plein, Gemeinde Plein

Beschreibung
Wegekapelle, Putzbau, Portal in Renaissanceformen, bezeichnet 1706 [1]

Die Unkensteinkapelle an der Otterbachmündung nennt der Volksmund „Ankester Jakob“, weil früher eine Sankt-Jakobus-Figur aus der Kirche des aufgegebenen Dorfes Ankes (Unkenstein) in ihr stand. 1656 letztmals erwähnt, war das Dorf bereits Ende des 17. Jahrhunderts verlassen. Jedoch befand sich hier, am Jakobusweg nach Santiago de Compostela, im 18. Jahrhundert noch eine Eremitage mit zwei Bewohnern.

In der Säkularisation 1803 wurde die Kirche aufgegeben, die Figuren und Sakralgegenstände kamen in die Pleiner Kirche. Die alte Kapelle wurde versteigert und abgebrochen. Ihre Fundamente sind auf dem Gelände des Hauses Sankt-Jakobus-Figur Anton noch zu erkennen.

Das heutige Kapellchen erbaute man zum Andenken an das untergegangene Dörfchen. Das Sandsteingewände der Ankester Kirche wurde als Eingang wiederverwendet. Die Muscheln erinnern an die Jakobsmuscheln der Pilger und an das Wappen derer von Metternich. Die Schlange versinnbildlicht die Unken (so nannte der Volksmund Kreuzottern und Ringelnattern). Nach der Sage war deren massenhaftes Erscheinen Grund für das Verlassen des Dorfes und die Ansiedlung seiner Bewohner auf der Pleiner Höhe.

Die alte Jakobusfigur wurde gestohlen und von Antonia Balkenhol, der Besitzerin des nahen „Schlösschens“, durch eine Antoniusstatue ersetzt. Sie stiftete die Figur und auch das geschmiedete Tor, an dem sie ihre Initialen A und B anbringen ließ. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Kapellen
Zeit:
1706
Epoche:
Barock / Rokoko

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.872373
lat: 50.012099
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Haus Unkenstein

Internet
http://www.gemeinde-plein.de/

Datenquellen
[1] Seite „Liste der Kulturdenkmäler in Plein“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 8. Januar 2019, 15:56 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Liste_der_Kulturdenkm%C3%A4ler_in_Plein&oldid=184524694 (Abgerufen: 19. Dezember 2019, 16:09 UTC)
[2] [2] Kajo Schleidweiler, Plein, 2019.

Bildquellen
Bild 1: Sammlung Wilhelm Follmann, Salmtal.
Bild 2: © Siegfried Haack, Wittlich, 2007. http://www.siegfried-haack.de/
Bild 3: © Siegfried Haack, Wittlich, 2007. http://www.siegfried-haack.de/

Stand
Letzte Bearbeitung: 19.12.2019
Interne ID: 48852
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=48852
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