Sankt Dionysius

Katholische Pfarrkirche
Trierweiler, Gemeinde Trierweiler Kirchstraße 25

Beschreibung
Am neuen Standort, dem südlichen Ortsrand, 1893/94 nach Plänen des Trierer Dombaumeisters Reinhold Wirtz errichtete neugotische Hallenkirche, die sich als freigestellter, hochaufragender Sandstein­bau im Landschafts- und Dorfbild wahrzeichenhaft abhebt.

[...] Den Kirchenbau charakterisieren geometrisch schlichte, spitzbogige Einfassungen und allseitig getreppte Strebepfeiler. Herausgehoben ist die Turmfassade mit übergiebeltem Staffelportal. Im Tympanonfeld Relief Christus als Guter Hirte, begleitet vom hl. Josef und hl. Dionysius.

Das Innere eine lichte Halle zu vier kreuzrippengewölbten Jochen und sich in weiten Bögen auf Rundpfeilern öffnenden Seitenschiffen. Der Chor mit Sterngewölbe auf Konsolen. Die Ausstattung aus der Erbauungszeit hat sich in großen Teilen erhalten; die Ausmalung des Chores (Vorhangdraperien) und des Gewölbes (Blumenbordüren) ist restauriert.

Der Hochaltar ist ein dreiteiliger, von Baldachin und Fialen bekrönter Aufbau mit den Reliefs Golgatha und Kreuztragung sowie Herz-Jesu-Statue unter Baldachin. Am 1899 gefertigten Hochaltar die Bezeichnung E. BRAND INVENIT, J.J. KERN FECIT, JOS. RECHENBAR PAR.D.DED. Von 1896, gleichzeitig mit den Kreuzwegstationen geschaffen, ist der linke Seitenaltar; schlichter dreiteiliger, neugotischer Nischenaltar mit Figuren der Heiligen Barbara und Elisabeth beidseitig einer Muttergottes. Aus der Erbauungszeit auch die neue Steintaufe aus Marmor und Figurenschmuck.

Aus der alten Pfarrkirche übernommen wurden barocke Figuren eines Altares und die als Weihwasserbecken ver­wendete alte gotische Steintaufe.

Die Kirche zählt zu den repräsentativen neugotischen Bauten von Reinhold Wirtz, der für den Bautyp der Basilika (Welschbillig, Wincheringen) und der Hallenkirche Musterlösungen schuf. Eine der Trierweiler Kirche verwandte, modifizierte Staffelhalle wurde von ihm 1895/96 in Speicher erbaut. [1]

Von Dombaumeister Rheinhold Wirtz, Trier, 1893-94 errichtet. Neugotische Halle aus gelbem Sandstein. [2]

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Wirtz, Reinhold (Architekt, Kreis- und Diözesanbaumeister des Bistums Trier), Trier [1842–1898]
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit:
1893-94
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.559373
lat: 49.762528
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.gemeinde-trierweiler.de/

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 12.2 Kreis Trier-Saarburg. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-110-6 (1. Auflage 1994).
[2] Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag

Bildquellen
Bild 1: © Theophil Schweicher, Pluwig, 2013. http://www.unser-pluwig.de
Bild 2: © Theophil Schweicher, Pluwig, 2013. http://www.unser-pluwig.de
Bild 3: © Theophil Schweicher, Pluwig, 2013. http://www.unser-pluwig.de
Bild 4: © Homepage Verbandsgemeinde Trier-Land, 2002. http://www.trier-land.de/

Stand
Letzte Bearbeitung: 08.04.2020
Interne ID: 49355
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=49355
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