Mariensäule

Rapperath, Gemeinde Morbach

Beschreibung
Im Marianischen Jahr 1954 baute die Dorfgemeinschaft von Rapperath unter der Anregung von Pater Josef Gellenberg die über unser Dorf ragende, 11 Meter hohe Mariensäule. Bildhauer Rudolf Höfle aus Morbach schuf die Madonna aus Kordeler Sandstein. Valentin Burkert schmiedete nicht nur den Sternenkranz der Madonna, sondern trug durch sein ausgeprägtes technisches Verständnis zum guten Gelingen des Bauwerkes besonders bei. Ein Jahr später entstand der Kreuzweg, der vom "Großen Herrgott" zur Mariensäule führt. [1]

Das wichtigste Wahrzeichen Rapperaths ist die Mariensäule
Hoch über Rappenrath wurde 1954 die 11 Meter hohe Mariensäule gebaut. Die Madonna besteht aus Kordeler Sandstein und wurde von dem Morbacher Bildhauer Rudolf Höfle erschaffen.
Nordwestlich von Morbach thront mitten im Wald eine elf Meter hohe Mariensäule. Sie schaut herab auf den Ortsteil Rapperath. Viele Einheimische halfen im Jahre 1954 mit, als die Säule innerhalb von vier Monaten im unwegsamen Wald errichtet wurde. Klemens Müller ist einer, der damals miterlebte, wie Unmengen von Kies und Beton für das doch recht monumentale Bauwerk verarbeitet wurden. Seitdem ist die Mariensäule Ziel des alljährlichen Bittgangs, der an Maria Himmelfahrt stattfindet. Eine anderes wichtiges Datum in der Ortsgeschichte ist der Ostersonntag. An diesem Tag findet auch heute noch im Ort eine weitere Rapperather Prozession statt. Sie führt zum „Großen Herrgott“ – eine überlebensgroße Darstellung des Gekreuzigten. Das Holzkreuz soll einst von einem Hunsrücker Tischler aus einem Stück geschnitzt worden sein. Ursprünglich sollte dieser Bittgang die Einheimischen im 18. Jahrhundert vor der drohenden Rinderpest verschonen. [2]

Als 1953 Pater Josef Gellenberg nach 15 jähriger Missionstätigkeit aus Indien in die Heimat zurückkehrte, hatte Papst Pius XII. für 1954 ein Marianisches Jahr angekündigt. Vom missionarischen Tatendrang Gellenbergs angeregt, entwickelte sich eine Marienbegeisterung, die in dem Entschluss gipfelte, selbst eine Mariensäule aufzustellen. Für die Madonna fand sich ein Stifter. Bildhauer Höfle aus Morbach bekam den Auftrag. Er schuf eine 2,80 m hohe Marienstatue aus Kordeler Sandstein, den Sternenkranz dazu schmiedete Valentin Burkert. Dank des zielstrebigen Gemeinschaftsgeistes der Dorfbevölkerung konnte die 11 m hohe Betonsäule termingerecht am 15. August 1954 eingeweiht werden. [3]

Textzusammenstellung: Helmut Bauer, Trier, 2023.

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Höfle, Rudolf (Holzbildhauer), Morbach [1908-1996].
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1954
Epoche:
20. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 7.09699
lat: 49.818935
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Wietzenberg

Internet
https://www.morbach.de/leben-arbeiten/unsere-gemeinde/ortsbezirke/ortsbezirk-rapperath/

Datenquellen
[1] http://www.mv-rapperath.de/seiten/rapperath.php?chronik=chronik [Link nicht mehr abrufbar - 12.12.2023].
[2] Ortsportrait von Christian Gallon aus der Sendung vom Dienstag, 26.5.2009 | 18.45 Uhr | SWR Fernsehen in Rheinland-Pfalz.
[3] Internet: Ferienwohnung Schabbach, Rapperath.- Das idyllische Dorf “Rapperath“

Bildquellen
Bild 1: © Helmut Bauer, Trier, 2023.
Bild 2: © Helmut Bauer, Trier, 2023.
Bild 3: © Helmut Bauer, Trier, 2023.
Bild 4: Homepage der Gemeinde Morbach, 2004.

Stand
Letzte Bearbeitung: 12.12.2023
Interne ID: 5039
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=5039
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