Balthasar-Neumann-Straße

Trier-Nord, Stadt Trier Balthasar-Neumann-Straße

Beschreibung
Die Balthasar-Neumann-Straße liegt in Trier-Nord. Sie beginnt an der Kreuzung Paulinstraße/Zeughausstraße, geht links an der Kirche Sankt Paulin vorbei bis zur Schöndorferstraße, durch die ehemalige Eisenbahnersiedlung bis zum Wasserweg. Sie ist 965 m lang und befindet sich auf einer Höhe von 134 m über NN.

Bis 1888 gehörte die Straße zum Vorort Sankt Paulin und hatte keinen eigenen Namen. Mit der Eingemeindung der Vororte kam Sankt Paulin zur Stadt Trier. Nachdem an der Straße befindlichen Kloster "Zum guten Hirten" wurde sie nun Klosterstraße genannt. 1920 wurde das Saargebiet Völkerbundsmandat. Deshalb mussten Eisenbahnstrecken außerhalb des Saargebietes von der neuen Eisenbahndirektion Trier verwaltet werden. Für die Mitarbeiter, die durch diese Neuordnung von Saarbrücken nach Trier zogen, mussten Wohnungen gebaut werden. 1921/22 wurden 30 Häuser mit je 6 Wohnungen erbaut. Damit wurde die Klosterstraße um 650 m erweitert. Aber bereits 1923 mussten viele ihre Wohnungen verlassen, weil sie sich am passiven Widerstand gegen die französische Besatzung beteiligten.

Den Namen Klosterstraße behielt sie bis 1969 die Gemeinde Ehrang-Pfalzel in die Stadt Trier eingegliedert wurde. In Pfalzel gab es bereits eine Klosterstraße. Die Stadt hatte mit den einzugemeindenden Orten vereinbart, dass dann die Straße in Trier umbenannt werden soll. So wurde aus der Klosterstraße die Balthasar-Neumann-Straße.

Mit dem Straßennamen ehrt die Stadt Trier Johann Balthasar Neumann, gemeinhin bekannt als Balthasar Neumann (*27. Januar 1687 in Eger (Böhmen); † 19. August 1753 in Würzburg), er war einer der bedeutendsten Baumeister des Barock und des Rokoko in Süddeutschland. 1712 trat Neumann als Gemeiner in die fränkische Kreis-Artillerie ein, da er einzig auf diesem Weg, die nur Militärs offenstehende Laufbahn des Ingenieurs einschlagen konnte. Nachdem Neumann in Würzburg gearbeitet hatte, berief 1719 der neue Fürstbischof Johann Philipp Franz von Schönborn den Oberingenieur Neumann zum fürstbischöflichen Baudirektor in Würzburg.
Durch die Politik der Familie Schönborn, möglichst viele Bistümer mit Angehörigen zu besetzen, erweiterte sich Neumanns Wirkungskreis von Würzburg und Bamberg schließlich auf die Bistümer Speyer, Konstanz und Trier.[2] In Trier war Franz Georg von Schönborn ab 1729 Kurfürst. 1734 legte er den Grundstein zum Neubau der Kirche Sankt Paulin in Trier, den er aus eigenen Mitteln finanzierte. Die reiche Innenausstattung entwarf Balthasar Neumann, der Haus- und Hofarchitekt der Schönborn-Familie.

Wegen seiner herausragenden Fähigkeiten wurde er vielfach geehrt. Die Deutsche Post gab 1961 eine Briefmarke mit seinem Bild heraus (2), den fünfzig Mark Schein zierte seit 1991 sein Bild. (3)

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte / Straßennamen
Zeit:
1969
Epoche:
20. Jahrhundert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.653472
lat: 49.762688
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Nord

Datenquellen
[1] Jürgen Bier, Trier, 2021.
[2] Seite „Balthasar Neumann“. In: Wikipedia, Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 22. Januar 2021, 15:04 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Balthasar_Neumann&oldid=207945101 (Abgerufen: 5. April 2021, 13:53 UTC)

Bildquellen
Bild 1: Von Deutsche Bundesbank, Frankfurt am Main, Germany - http://www.bundesbank.de/Redaktion/DE/Standardartikel/Kerngeschaeftsfelder/Bargeld/dm_banknoten.html#doc18118bodyText4, Gemeinfrei, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=3813494
Bild 2: Scanned by NobbiP, DBP 1961 353 Balthasar Neumann, als gemeinfrei gekennzeichnet, Details auf Wikimedia Commons

Stand
Letzte Bearbeitung: 05.04.2021
Interne ID: 50429
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=50429
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