Ehemaliges Pulverlaboratorium
Trier-Nord, Stadt Trier Herzogenbuscher-Straße
Beschreibung
An dem Feldweg von der Straße nach Ruwer (heute Herzogenbuscher-Straße) zur Sankt Mergener Mühle (er wurde später deshalb auch Mühlenweg genannt) lagen 4 Gebäude, die als Pulverlaboratorium bezeichnet wurden.[1]
Als Eigentümer war die "Königliche Militärverwaltung Berlin" eingetragen.
Hier wurden die Explosivstoffe für das Militär hergestellt, die anschließend im Pulvermagazin gelagert wurden. Wobei das größte Gebäude das eigentliche Labor war, in den anderen Gebäuden wurden wohl die Rohstoffe zur Herstellung der Explosivstoffe gelagert.
Das Mischungsverhältnis der Grundstoffe (75% Salpeter, 15 % Holzkohle und 10 % Schwefel) erklärt auch die unterschiedlichen Größen der Gebäude. Die Grundstoffe wurden dann nach Bedarf in der nahen Sankt Mergener Mühle gemahlen und vermischt. Dann nach unterschiedlicher Körnung abgepackt und im Pulvermagazin bis zur Verwendung aufbewahrt. Alles war in explosionssicherer Entfernung. Als 1920 der Städtische Friedhof nach Osten über den Weg erweitert wurde, wurden die Gebäude abgerissen, der Weg wurde abgeschnitten, ist aber als Friedhofsachse heute noch erhalten. [3]
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Wehrbauten und militärische Anlagen /
Festungen und Bunker Zeit:
1843
Epoche:
Klassizismus
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.655538
lat: 49.767609
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage
Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Nord
Datenquellen
[1] Georg Bärsch: Beschreibung des Regierungsbezirks Trier, 2. Theil, 1846.
[2] Preußische Kartenaufnahme 1:25000 Uraufnahme (1843-1878), Blatt.: 3476, von 1850 © GeoBasis-DE / LVermGeoRP 2016, dl-de/by-2-0, www.lvermgeo.rlp.de
[3] Jürgen Bier, Trier, 2021.
Bildquellen
Bild 1: Preußische Kartenaufnahme 1:25000 Uraufnahme (1843-1878) Bearbeitung: Jürgen Bier, 2021.
Bild 2: © Skizze Jürgen Bier, 2021, nach alten Planunterlagen
Stand
Letzte Bearbeitung: 16.05.2021
Interne ID: 50512
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=50512
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