Wilsecker Linde als Quellen-Linde
Naturdenkmal
Wilsecker, Gemeinde Wilsecker
Beschreibung
Es handelt sich hier um einen Fund, einer aus der Tradition des Mittelalters heraus entstandenen Quellen-Linde, die oberhalb von Kyllburg das Wasserrecht regelte. Wann genau, an welchem Tag, die Abgaben für die Wassernutzung des Quellwassers eingenommen wurden, muss noch erforscht werden, vermutlich am 29. September zu Sankt Michael oder ein anderer dafür vereinbarter Tag des Lehnsherren, denn ihm gehörte die Linde, sie war sozusagen seine Stellvertretung. An diesem Abgabetag wurden auch die Nutzungsverträge erneuert. Die Nutzung der Quellenlinden sind in der merowingischen, früh-fränkischen Siedlungsphase in Mitteleuropa entstanden und mit den sich ausbreitenden Neusiedlungen verbreitet, von den ehemaligen Urbistümern von Westmitteleuropa sogar weit nach Osten weitergetragen und nachweisbar. Wenn die Bäume ein Alter von 200-300 Jahren erreicht hatten, erneuerten sich diese durch Wurzelausschläge oder wurden neu nachgepflanzt. Botanisch handelt es sich um eine Sommer-Linde (Tilia platyphyllos Scop.) [1]
Einordnung
Kategorie:
Naturobjekte /
Bäume /
Linden Zeit:
1533
Epoche:
Renaissance
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.586971
lat: 50.030018
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Unter Kuhnert
Internet
http://www.wilsecker.de/
Datenquellen
[1] Heribert Reif (Dendrologe), Deutsche Dendrologogische Gesellschaft e.V., Kamen, 2022. https://nationalerbe-baeume.de/
Bildquellen
Bild 1: © Heribert Reif, Kamen, 2022.
Stand
Letzte Bearbeitung: 11.07.2022
Interne ID: 51820
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=51820
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