Sogenanntes Haus Im Krahnen - Schrotmaul

Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Krahnenstraße 30/31

Beschreibung
Da das Schrotmaul als Fratzenkopf eine Besonderheit der Stadt Trier darstellt — es ist am ganzen Moselstrom nirgends in dieser Ausführung anzutreffen —, sollen diese vier Restbestände einstiger Schröterherrlichkeit genannt werden.

- Einmal am Hause Massard in der Jakobstraße. In die lange Front der Fenster ist auch der Kellereingang einbegriffen, und da die Keilsteine in den Fenstern eine barocke Zier haben, hat der Schlußstein des Kellereingangs dieses kunstvoll gehauene Schrotmaul.

- Ein weiteres Beispiel ist im Hofraum des Hauses Venedig zu sehen; es stammt aus der Zeit kurz vor 1700.

- Ein wuchtiges Schrotmaul steckt in der Rückfront des früheren Reverchon-Hauses (Brückenstraße 9) [heute Brückenstraße 13/15], über dem heute zugemauerten Kellereingang.

- Ein letztes Schrotmaul dieser Art ist nahe der Porta erhalten, über dem Toreingang zur alten Schmiede.

- Ein ganz einfaches Exemplar ist in der Giebelseite des gotischen Hauses "im Krahnen" [Ktahnenstraße 30/31 Red.] zu sehen, eine Mauervertiefung über dem Kellereingang. Die Maske daneben ist kein Schrotmaul, es fehlt ihr das wichtigste Kennzeichen, die Höhlung zur Aufnahme des Schrotbaums. [1]

Siehe auch: Trier-Ehrang-Quint, Oberstraße 57, Sogenanntes Kieferkreuz. [Red.]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wohn- und Wirtschaftsgebäude / Bürgerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude
Zeit:
Mitte des 16. Jahrhunderts
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.630376
lat: 49.755750
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Mitte/Gartenfeld

Datenquellen
[1] Georg Jakob Meyer: Von Schrötern und Schrotmaul In: Neues Trierisches Jahrbuch 1965. Hrsg. Verein Trierisch e.V.
Tipp: Film über die Arbeit der Weinschröter:
https://www.youtube.com/watch?v=n-3iutSIIC0

Bildquellen
Bild 1: © Peter Valerius, Kordel, 2005.

Stand
Letzte Bearbeitung: 06.10.2022
Interne ID: 51986
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=51986
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