Auf Kuckersberg

Auel, Gemeinde Steffeln

Beschreibung
Mundartlich: „Kuckischbersch“. Vordergründig abgeleitet von Kuckuck, also: „Berg, wo der Kuckuck ruft“. Im Rheinland wird der Kuckuck auch Kuckes, Kucks, Guckes oder Gucks genannt. An dieser Stelle sei aber noch eine ganz anderes Deutung vorgestellt: Von der Anhöhe bietet sich ein weiter Überblick über die gesamte Aueler Gemarkung. In der alten Grenzbeschreibung von Auel aus dem Jahr 1708 ist dokumentiert, dass sich das Schöffengericht auf „Mattert“ (heutiger FN: „Acht“), also in unmittelbarer Nähe des Kuckersbergs versammelt hat und von dort aus den gesamten Grenzverlauf beschrieben hat. Könnte es also nicht sein, dass der Flurname den Berg bezeichnet, von dem aus „geguckt“ wird, also die Gemarkung besichtigt und sodann genau umschrieben wird? Der „Kucker“ wäre also gar nicht ein Vogel, sondern der inspizierende und Recht weisende Schöffe. Im Hinblick auf die erhebliche rechtliche und wirtschaftliche Bedeutung der Grenzbeschreibung ist diese Alternative immerhin bedenkenswert. [1]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Flurnamen /
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.595150
lat: 50.276597
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf Kuckersberg

Internet
https://auel-800.jimdosite.com/

Datenquellen
[1] © Peter May: Die Flurnamen in der Gemarkung und im Aueler Wald in: 800 Jahre Auel. (2022) https://auel-800.jimdosite.com/


Stand
Letzte Bearbeitung: 06.05.2023
Interne ID: 52487
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=52487
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