Peter-von-Binsfeld-Straße

Binsfeld, Gemeinde Binsfeld Peter-von-Binsfeld-Straße

Beschreibung
Peter Binsfeld (* um 1545 in Binsfeld (Eifel); † 24. November 1598 in Trier) war Weihbischof in Trier und Hexentheoretiker.

Leben: Peter Binsfeld (oder latinisiert Petrus Binsfeldius) kam als Sohn eines Bauern und Handwerkers zur Welt. In der Abtei Himmerod diente er zunächst als Hirtenjunge, bis der Abt sein Talent erkannte und ihn in seinem Kloster studieren ließ. Später wurde er nach Rom gesandt, um 1552 im Collegium Germanicum seine Ausbildung zu vollenden.
Von Rom kehrte er 1568 als Priester in den Trierer Raum zurück, wo ihm von Erzbischof Jakob von Eltz die Aufgabe zugeteilt wurde, die fürstliche Abtei mit dem Städtchen Prüm, welche damals der lutherischen Reform anheimzufallen drohten, im Sinne der tridentinischen Reformansätze zu Glauben und Disziplin zurückzuführen. Da er diese Aufgabe zur Zufriedenheit des Kurfürsten löste, wurde er 1578 zum Propst von Sankt Simeon ernannt, bereits zwei Jahre danach, 1580, zum Weihbischof in Trier bestellt und am 2. Februar 1581 durch den Erzbischof von Trier, Jakob von Eltz, zum Titularbischof von Azotus geweiht. Dieses Amt bekleidete er auch unter der Regierungszeit von Johann VII. von Schönenberg (1581–1599), unter dem es vor allem auch durch seinen großen Einfluss zu den schlimmsten Hexenverfolgungen im Trierer Kurfürstentum kam.

Es wird angenommen, dass in der Zeit von 1587 bis 1593 im Trierer Land etwa 360 Personen wegen Hexerei verbrannt wurden, darunter auch der prominente „Gegenspieler“ des Weihbischofs Binsfeld, der Bürgermeister, kurfürstliche Rat und Vertraute des Erzbischofs Dr. jur. Dietrich Flade. Lange hatte es Flade verstanden, sich einer Ausuferung der Prozesse in der Stadt Trier zu widersetzen, doch dann wurde er selbst denunziert und bald darauf angeklagt. Wegen seines hohen Ansehens wurde er 1589 als Gnadenakt vor der Verbrennung am Galgen gehenkt. Danach konnte Binsfeld schalten und walten, wie er wollte.

Für das hohe Ansehen, das Peter Binsfeld nicht nur beim Kurfürsten, sondern überhaupt in der Stadt Trier genoss, spricht auch seine zweimalige Tätigkeit als Rektor der Universität Trier in den Jahren 1582/83 und 1587/88.
Er starb am 24. November 1598 an der Pest. [1]

Einordnung
Kategorie:
Geschichte / Ortsname / Ortsgeschichte / Straßennamen
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.701540
lat: 49.966344
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.ortsgemeinde-binsfeld.de/

Datenquellen
[1] Seite „Peter Binsfeld“. In: Wikipedia – Die freie Enzyklopädie. Bearbeitungsstand: 20. Januar 2022, 20:19 UTC. URL: https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Peter_Binsfeld&oldid=219380932 (Abgerufen: 9. Februar 2024, 15:37 UTC)
Siehe auch: https://www.volksfreund.de/region/mosel-wittlich-hunsrueck/wuerdigt-binsfeld-einen-hexenverfolger_aid-34933675


Stand
Letzte Bearbeitung: 10.02.2024
Interne ID: 53068
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=53068
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