Ehrenfriedhof (1)
Gerolstein, Stadt Gerolstein Zur Büschkapelle
Beschreibung
Circa 700 Meter südlich der Ortslage.
Hier ruhen neben gefallenen Soldaten aus beiden Weltkriegen 62 Zivilpersonen, die bei Bombenangriffen getötet wurden.
Der Friedhof wurde am 19.10.1958 eingeweiht. [1]
Der Ehrenfriedhof Gerolstein geht zurück auf das Kriegsjahr 1916. Damals wurde am Fuße der Hustley ein Lazarett eingerichtet, und zwei Lazarettzüge hatten hier ihren Standort. Für die Soldaten, die dort starben, wurde eine eigene Ehrenstätte errichtet. Man fand einen guten Platz dafür. Gegenüber den Wahrzeichen von Gerolstein, seinen Dolomiten, wo die stillen Waldwege hinführen zur Büschkapelle, die in ihrer heutigen Form auf die Sorgen einer Mutter um ihren Soldatensohn (1848) zurückgeht, fanden bis 1918 82 deutsche Soldaten ihre letzte Ruhestätte zusammen mit Amerikanern, Engländern, Franzosen, Polen und Russen, die aber nach dem Ersten Weltkrieg auf ihre Heimatfriedhöfe überführt wurden.
Nach dem Ersten Weltkrieg war es Peter Hoffmann, der erste Vorsitzende der Kriegsbeschädigten, der mit seinen Kameraden in Eigenleistung eine würdige Gedenkstätte schuf. Nach der Exhumierung der ausländischen Soldaten war eine Neugestaltung des Friedhofs zwingend. Die Gräber wurden zu dreien zusammengefasst; jedes Grab erhielt ein Sandsteinkreuz; am Ende des Hauptweges wurde ein hoher Gedenkstein errichtet. 1922 wurden diese Arbeiten beendet. Schon 1939 (Ausbruch des Zweiten Weltkrieges) kamen einzelne neue Gräber hinzu: Tote der militärischen Einheiten, die zum Einmarsch nach Frankreich in Bereitschaft lagen.
Im Jahre 1955 wurde durch den 'Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge' (dessen Zeitschrift Angaben entnommen sind) die heutige Anlage geschaffen und am 19. Oktober 1958 unter großer Beteiligung der Bevölkerung eingeweiht. Landrat Urbanus hielt die Weiherede; Dechant Thome und Pfarrer Köhler nahmen die kirchliche Segnung vor.
Hier in der Stille des Waldes ruhen 385 Tote; 81 des Ersten Weltkrieges, 64 Zivilpersonen (Kriegsopfer), 240 Gefallene des Zweiten Weltkrieges, unter ihnen ein Belgier, ein Holländer und eine Polin. Jedes Jahr am Buß- und Bettag ist hier eine ökumenische 3edenkstunde mit Beteiligung der Bundeswehr aus der Eifel-Kaserne bei Gerolstein-Lissingen. [2]
Einordnung
Kategorie:
Naturobjekte /
Parks, Gärten und Friedhöfe /
Ehrenfriedhöfe Zeit:
19.10.1958
Epoche:
20. Jahrhundert
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.663795
lat: 50.215326
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf Köckerrath
Internet
http://www.volksbund.de/kgs/stadt.asp?stadt=2406
Datenquellen
[1] Homepage Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.
[2] Pater Josef Böffgen, Gerolstein.
Bildquellen
Bild 1: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2010.
Bild 2: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2010.
Bild 3: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2010.
Bild 4: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2010.
Bild 5: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2010.
Bild 6: © Uwe Widera, 54550 Daun, 2010.
Stand
Letzte Bearbeitung: 24.07.2014
Interne ID: 5552
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=5552
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