Ehemalige Eiche, genannt „Der dicke Koos“

Euren, Stadt Trier

Beschreibung
Ehemalige Naturdenkmal [3]

Wandertag der Trierer Sankt-Martin-Schule 1956 mit Lehrer Glesius zur „Dicken Koos“ in Euren. Dort angekommen erzählte er uns von der riesigen Eiche. 7 Kinder mit ausgestreckten Armen waren nötig um den Baum zu umfassen. Er stand rechts vom Weg. Ende der 1960er Jahre aber war der Baum nicht mehr da. Ein Wanderer aus Euren klärte mich auf. „Unsere“ Eiche [Bild 1] aus den 1960er Jahren war gar nicht der echte Baum, der Stand ein paar Meter weiter links, fast mittig auf dem Weg. In den 1920er Jahren musste sie gefällt werden. Aus dem Holz wurden Fenster und Türen gefertigt. Sie soll mindestens 1000 Jahre alt gewesen sein, so der Wanderer aus Euren. [1]

Der „dicke Koos“, der älteste Baumveteran des Eurener Waldes – eine gegürtete Eiche – zeigt starke Spuren vollständigen Absterbens. Ganze Astpartien sind bereits verdorrt, und die Zeit ist nicht mehr , dass dieser Baumriese den Weg alles Irdischen gegangen sein wird. Als Grenz- und Distriktbezeichnung bildete er in seinem gewaltigen Wuchs das Wahrzeichen des Eurener Waldes. Dem Natur- und Heimatfreund galt er viel. In seinem Schatten rasteten schon unsere Väter, und die Stürme der Vergangenheit rauschten durch seine mächtige Krone. Die Erinnerung an ihn aber soll fortleben. [2]

Im Garten Blesius in Trier-Olewig standen vier geschützte Eichen. Aus unbekannten Gründen ging eine derselben im vergangenen Jahre ein.Dasselbe Schicksal erreichte die Eiche am Nordrande des Eurener Waldes,die der „dicke Koos“ bezeichnet wurde und trotz des vorzeitigen Absterbens vorzügliches Werkholz lieferte. [3]

Am ehemaligen Standort treffen heute die beiden Waldwege 'Lange Scneise' und 'Dicke Koost-Weg' aufeinander. [4]

Einordnung
Kategorie:
Naturobjekte / Bäume / Eichen
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.582374
lat: 49.753709
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Hinterm Wald bei Wolfsborn

Internet
http://www.euren.de/

Datenquellen
[1] Lothar Zimmer
[2] Chronik Trier-Euren : 1939 - 1948 ; ein Beitrag zur Geschichte des Trierer Landes / v. Adolf Welter
[3] Peter Joseph Busch: Naturdenkmale - Ein Heimatbuch des Trierer Raumes. Verlag Aurel Bongers, Recklinghausen. 1952.
[4] Geodaten von OpenStreetMap die freie Weltkarte. www.openstreetmap.org/copyright

Bildquellen
Bild 1: © Lothar Zimmer, Trierweiler-Sirzenich und Köln, 2025.

Stand
Letzte Bearbeitung: 13.02.2025
Interne ID: 55776
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=55776
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Standort
Ehemalige Eiche, genannt „Der dicke Koos“
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