Doppelwohnhaus
Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Krahnenstraße 33/34
Beschreibung
Langgestrecktes, straßenbildprägendes Doppelwohnhaus. Kernbau der dreiteiligen Anlage ist der 1782 als Schiffer Marxenhaus bekannte mittlere Bauabschnitt, der vermutlich von 1785 von der Schifferfamilie Hasbron um- oder neugebaut wurde (Nr. 33). Ursprünglich zugehörig ein
westlicher Anbau (vielleicht Ökonomiegebäude), der 1869 in Angleichung an das Hauptgebäude umgebaut wurde. Damals wurde offenbar auch die Baulücke zum östlich anschließenden Nachbarhaus (N. 34), einem Dreifensterhaus des frühen 19. Jahrhundert, geschlossen und das barocke Portal von Nr. 33 an die Ostseite von Nr. 34 verlegt. Letzte Sanierung um 1970.
Der Barockbau des späten 18. Jahrhundert ist ein zweigeschossiger Putzbau mit stichbogiger Sandsteingliederung und traufseitigem Mansarddach. Das ursprünglich in der Mittelachse befindliche Portal heute seitlich versetzt über neuer Freitreppe; das geohrte Gewände zeigt im Scheitelstein das Schifferzunftzeichen und die Initialen der Erbauer HB - A Meter HB.
Die Keller des innen mehrfach umgebauten Anwesens lassen die drei Bauabschnitte erkennen: Unter dem Haupthaus ein weiträumiger Einstützenkeller mit Kreuzgratgewölben. Den Keller des westlichen
Nebenhauses überdeckt eine Stichbogentonne, den des östlichen Hauses eine Rundbogentonne. [1]
Erhaltungszustand: Fassade erhalten
Hausnummerierung:
1784: 716
1851: 341
Baumeister: Jakob Courteau
Geboren: 1769
Gestorben: 1850
Er ist 1818 bereits als Rentier im Adressbuch aufgeführt. Ein Bau und eine Planung sind Ausweis seiner Bautätigkeit.
Neben das spätbarocke Haus Krahnenstraße 33 baut er in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts Nr. 34 in anachronistischen barock-klassizistischen Formen; wohl in Anlehnung an das ihm gehörende Nachbargebäude. [2]
Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Courteau, Jakob
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Wohn- und Wirtschaftsgebäude /
Bürgerliche Wohn- und Wirtschaftsgebäude Zeit:
1782
Epoche:
Klassizismus
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.631000
lat: 49.755651
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage
Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Mitte/Gartenfeld
Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Band 17.1 Stadt Trier - Altstadt. Wernersche Verlagsgesellschaft mbH, Worms. ISBN 3-88462-171-8 (1. Auflage 2001)
[2] Michael Zimmermann: Klassizismus in Trier. Die Stadt und ihre bürgerliche Baukunst zwischen 1768 und 1848. WVT Wissenschaftlicher Verlag Trier, 1997. ISBN 3-88476-280-X
Bildquellen
Bild 1: © Helge Rieder, Konz, 2002
Bild 2: © Helge Rieder, Konz, 2002
Bild 3: © Dr. Peter Stolz, Trier, 2022.
Bild 4: © Dr. Peter Stolz, Trier, 2022.
Stand
Letzte Bearbeitung: 11.10.2022
Interne ID: 5673
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=5673
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