Ehemaliger Zeppelin-Hangar

Euren, Stadt Trier Zeppelinweg

Beschreibung
Als 1908 das Zeppelinunglück bei Echterdingen sich ereignete, spendete die Stadtverordnetenversammlung spontan 1500 Mark für den Grafen Zeppelin und 500 Märk für betroffene Bürger Echterdingens. Aber es sollte noch zwei Jahre dauern, bis die Trierer einen Zeppelin zu Gesicht bekamen. Erst als 1911 Metz und Köln Zeppeline bekamen, wurde die Chance dazu größer. Am 17. Januar 1912 meldete die Trierer Presse, daß ein Zeppelin Trier in großer Höhe überflogen habe. Am 6. Oktober 1910 kam der gleiche Zeppelin Z 3 wiederum nach Trier und kreiste einige Zeit über der Stadt. Damals kam militärischerseits der Gedanke auf, in Trier eine Zeppelin-Verankerungsstation zu schaffen, damit Zeppeline in Trier zwischenlanden könnten. Dieser Plan wurde aufgegeben, weil Trier selbst Standort eines Zeppelins werden sollte. 1914 wurde eine Luftschiffhalle fertiggestellt, die 175 Meter lang, 40 Meter breit und 35 Meter hoch war3. Und im Juli 1914 bekam Trier den größten deutschen Zeppelin, den Z 8, der 148 Meter lang war. Die Hoffnung aber, daß die Zeppeline nicht nur militärischen Zwecken, sondern auch zivilen Bedürfnissen dienen würden, erfüllte sich wegen des bald ausbrechenden Krieges nicht. [1]

Am Samstag, den 21. Juni1930, abends gegen 20 Uhr, stürzte der letzte Rest der ehemals stolzen Trierer Zeppelinhalle unter den Schweißapparaten bzw. der Zerstörungsarbeit französischer Pioniere zusammen. Die Franzosen hielten bis kurz vor dem Fall dieses Restes die Trikolore auf der Halle gehisst und holten sie erst im letzten Augenblick unter den Klängen der Marseillaise währendem unten die Pioniere in Parade aufgestellt waren, herunter. Die Photographie konnte nur unter Anwendung größter Vorsicht aufgenommen werden. Zwei anderen Photographen , die das Gleiche versuchten, wurden die Platten abgenommen. und durch Fusstritte französischer Soldaten bzw. Gendarmen misshandelt und dann vom Gelände gejagt. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Technische Bauten und Industrieanlagen / Flugverkehr
Zeit:
1914-30
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.605397
lat: 49.735702
Lagequalität der Koordinaten: Vermutlich
Flurname: Breinchesfeld am Zewenerweg

Internet
http://www.euren.de/

Datenquellen
[1] Dr. Emil Zenz: Die Anfänge der Fliegerei im Trierer Land. In: Kreisjahrbuch Trier-Saarburg 1985. Hrsg. Kreisverwaltung Trier-Saarburg.
[2] 1918-1930 Trier und das Trierer Land in der Besatzungszeit. (Sonderausgabe der Trierischen Landeszeitung), 2. Auflage, Druck und Verlag der Paulinus-Druckerei GmbH Trier, 1930. Quelle von Herrn Jürgen Bier zur Verfügung gestellt.

Bildquellen
Bild 1: John Ernest Schroeder http://www.caulleycorner.com/wwimain.html
Bild 2: John Ernest Schroeder http://www.caulleycorner.com/wwimain.html
Bild 3: 1918-1930 Trier und das Trierer Land in der Besatzungszeit. (Sonderausgabe der Trierischen Landeszeitung), 2. Auflage, Druck und Verlag der Paulinus-Druckerei GmbH Trier, 1930. Quelle von Herrn Jürgen Bier zur Verfügung gestellt.
Bild 4: 1918-1930 Trier und das Trierer Land in der Besatzungszeit. (Sonderausgabe der Trierischen Landeszeitung), 2. Auflage, Druck und Verlag der Paulinus-Druckerei GmbH Trier, 1930. Quelle von Herrn Jürgen Bier zur Verfügung gestellt.
Bild 5: 1918-1930 Trier und das Trierer Land in der Besatzungszeit. (Sonderausgabe der Trierischen Landeszeitung), 2. Auflage, Druck und Verlag der Paulinus-Druckerei GmbH Trier, 1930. Quelle von Herrn Jürgen Bier zur Verfügung gestellt.
Bild 6: 1918-1930 Trier und das Trierer Land in der Besatzungszeit. (Sonderausgabe der Trierischen Landeszeitung), 2. Auflage, Druck und Verlag der Paulinus-Druckerei GmbH Trier, 1930. Quelle von Herrn Jürgen Bier zur Verfügung gestellt.

Stand
Letzte Bearbeitung: 19.06.2016
Interne ID: 6384
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