Sogenannter Zewener Turm

Zewen, Stadt Trier Wasserbilliger Straße 66

Beschreibung
Es ist nicht genau bekannt, welcher Erzbischof den Zewener Turm hat errichten lassen. Die einen nennen als Erbauer Erzbischof Poppo (1016-1047), andere Erzbischof Eberhard (1047-1066) und wieder andere den Erzbischof Balduin (1307-1351), der so viele feste Plätze, Burgen und Schlösser zum Schutze seines Landes und seiner Grenzen erbauen ließ. Der Zewener Turm lag an der Grenze zu Luxemburg. Das Innere des Turmes legt noch heute Zeugnis davon ab, dass der Turm ehemals eine Wartebeziehungsweise ein Verteidigungsturm gewesen ist, wie solche schon in fränkischer Zeit bestanden haben.

Noch heute sind in allen vier Wänden schmale Schießscharten zu erkennen und auch im Innern lässt sich noch gut der Wart-. und Wehrcharakter ausmachen.

Die bauliche Beschreibung lautet:
Dreigeschossiger Bau von Anfang des 13ahrhunderts von 6x6 Meter Außenmaß bei 1,10 Meter Mauerstärke, als Bruchstein (Sandstein) Bau bei starker Eckquaderung, mit dünner Schicht verputzt. Vermutlich auch früher mit Satteldach. Der Eingang lag im zweiten Geschoss auf der Nord-0stseite. Große rundbogige geschlossene Tür mit ungleicher Steinquaderung und einfacher Fase. Die schmalen Rechteckfenster mit breiter Schräge, innen mit Sitznischen ausgestattet . Das Fenster neben der Tür mit Beobachtungsloch im Sohlbankstein.

Die von Johann von Schönenberg 1589 in Auftrag gegebene Darstellung des Turmes zeigt sogar zwei Leitern, eine noch auf der Süd-Westseite, die Tür ist aber durch einen neueren Anbau heute verdeckt. Das Turmhaus war ferner, noch durch zum Teil heute erkennbaren Graben, gesichert. Der Turm wechselte mehrmals seinen Besitzer. Das erste Geschoss wurde zu Wohnzwecken in zwei Geschosse aufgeteilt und erhielt rechteckige Fenster.

Das Turmgebäude bildet heute noch immer die Ecke einer Häusergruppe in der Kanzelstrasse, zur Turmstrasse und Wasserbilligerstrasse. [1]

Wartturm auf der alten Grenze zwischen Kurtrier und Luxemburg.

Er wurde Anfang des 13. Jahrhundert errichtet und 1804 als Dominalgut versteigert. Das Turmhaus war durch einen noch heute zum Teil sichtbaren Graben gesichert. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wehrbauten und militärische Anlagen / Stadtbefestigungen
Zeit:
Anfang des 13. Jahrhunderts
Epoche:
Gotik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.574699
lat: 49.715826
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Trier-Zewen

Datenquellen
[1] Harald Kugel, Trier-Zewen 2003.
[2] Janssen,W.: Studien zur Wüstungsfrage im fränkischen Altsiedelland zwischen Rhein, Mosel und Eifelnordrand. 2 Bände. Text u. Katalog, 1975.

Bildquellen
Bild 1: © Elmar Herresthal, Trier, 2014. http://www.panoramio.com/user/3448427
Bild 2: © Michael Grün, Trier, 2020.
Bild 3: © Michael Grün, Trier, 2020.

Stand
Letzte Bearbeitung: 23.11.2020
Interne ID: 6387
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=6387
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