Eiskeller

Aufschlusspunkt 1 des GEO-PFAD
Hillesheim, Stadt Hillesheim

Beschreibung
Die rötlichen Gesteinsschichten, die hier am Wegesrand anstehen, sind in der Buntsandstein-Zeit vor circa 250 - 243 Millionen Jahren entstanden.

Während der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts schlug man in diese Gesteinsschichten einen Hohlraum, der als Kühlkammer benutzt wurde.

Da es damals noch keine Kühlschränke oder sonstige Kühlanlagen gab, hatte man auf diese Art und Weise einen Raum geschaffen, in dem aufgrund der sehr konstanten Temperatur Lebensmittel und Getränke auch während der warmen Jahreszeiten über das gesamte Jahr kühl gehalten und vor dem Verderben geschützt werden konnten. Außerdem sägte man im Winter Eisblöcke aus zugefrorenen Teichen und Flüssen heraus und lagerte sie in diesen künstlichen geschaffenen Höhlen.

Diese wurden auch als Eiskeller bezeichnet, waren nicht selten und sind im Hillesheimer Raum unter anderem auch in vulkanischen Gesteinen zu finden.

Im Hillesheimer Eiskeller ist nicht nur Eis gelagert worden. Der Eiskeller diente auch als Lagerraum für Bierfässer. In einem Nebenraum wurde Stroh aufbewahrt, mit dem das Eis abgedeckt und vor zu schnellem Schmelzen geschützt werden sollte.

Die Kühle in solchen Höhlen entsteht durch die Verdunstung des im Gestein befindlichen Wassers (Verdunstungskälte). Ein künstlicher in die Decke des Eiskellers geschlagener Luftkanal sorgt für den nötigen Luftaustausch. [1]

Einordnung
Kategorie:
Naturobjekte / Geologische Objekte /
Zeit:
Zweite Hälfte des 19. Jahrhunderts
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.670117
lat: 50.295025
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf dem Backofen

Internet
http://www.hillesheim.org/geopfad/gpindex.htm

Datenquellen
[1] Wanderkarte Nr. 16 des Eifelvereins. 1:25.000 "Urlaubsregion Hillesheim". Ausgabe 2001. ISBN 3-921805-18-X

Bildquellen
Bild 1: Verbandsgemeinde Hillesheim http://www.hillesheim.org/geopfad/gpindex.htm

Stand
Letzte Bearbeitung: 07.10.2003
Interne ID: 6748
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=6748
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