Steinbruch Ahütte

Aufschlusspunkt 17 des GEO-PFAD
Ahütte, Gemeinde Üxheim

Beschreibung
Der Steinbruch liegt im nordöstlichen Bereich der Hillesheimer Kalkmulde. Die Kalkstein-Schichten, die hier anstehen, sind zur Mitteldevon-Zeit (vor 390 - 376 Millionen Jahren) aus karbonatischen Ablagerungen eines tropischen Meeres entstanden. Am Osthang des Ah-Bach-Tales, östlich der Einmündung des Mühlenbaches, wird von der Firma Wotan ein tonhaltiger, grauer Kalkstein abgebaut. Die Schichtenfolge umfaßt hier circa 40 Meter und wird ausschließlich zur Zementherstellung verwendet.

Für die Branntkalkerzeugung benötigt man wesentlich reineres Kalkstein-Rohmaterial. Es wird in einem etwa 8 Kilometer entfernten Steinbruch gewonnen, wo massige Riffkalksteine mit Stromatoporen, Korallen und Brachiopoden auftreten. Die wichtigsten Produkte, die aus Kalk-, Mergel- und Dolomitstein hergestellt werden, sind Zement, Branntkalk und Kalksteinmehl (Düngekalk) sowie Kalksplitt. Die Produkte werden bevorzugt von der Baustoff-, Stahl- und chemischen Industrie abgenommen.

Urkundlich belegt ist der Kalk- beziehungsweise Dolomitstein-Abbau im Raum Ahütte seit 1833, als die Familie Müller mit einem Steinbruchbetrieb begann.

Bei Üxheim-Ahütte wurde im Jahr 1919 Auf Eich ein Steinbruch zur Förderung von Dolomitstein eröffnet.

1921 errichteten die Brüder Schneider zwei Kalköfen und begannen mit der Branntkalkproduktion. Trotz anfänglichen Schwierigkeiten wurde 1936 ein Schachtofen gebaut und Portlandzement (Wotan-Zement) hergestellt.

Da man zum Bau des Westwalls große Mengen Zement benötigte, wurde schon 1937 ein zweiter Schachtofen errichtet. Nach dem Krieg mußte man sich wegen Kohlenmangel auf die Herstellung von Düngekalk (gemahlener Kalkstein) beschränken.

Seit 1964 kamen eine Zementmahlanlage, ein moderner Drehrohr- und Mehrkammerschachtofen sowie Silos für die Zement- und Branntkalkproduktion hinzu. [1]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Wirtschaft, Gewerbe und Verkehr / Rohstoffgewinnung und -verarbeitung
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.770139
lat: 50.331928
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Im Auel

Internet
http://www.hillesheim.org/geopfad/gpindex.htm

Datenquellen
[1] Wanderkarte Nr. 16 des Eifelvereins. 1:25.000 "Urlaubsregion Hillesheim". Ausgabe 2001. ISBN 3-921805-18-X

Bildquellen
Bild 1: Verbandsgemeinde Hillesheim http://www.hillesheim.org/geopfad/gpindex.htm

Stand
Letzte Bearbeitung: 24.05.2010
Interne ID: 6764
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