Sankt Hubertus

Katholische Pfarrkirche
Körperich, Gemeinde Körperich Hubertusstraße 18

Beschreibung
1924-26 von Eduard Endler errichtet. In einer Seitenkapelle der Hochaltar der alten Kirche von 1700.
(Dehio)

Zur Geschichte der Pfarrkirche Sankt Hubertus in Körperich

Die Pfarrei Körperich liegt am Nordwestrand der Diözese Trier, früher an der Grenze zum Bistum Lüttich, heute an jener zum Bistum Luxemburg, lediglich von 1802-1817 gehörte sie zur Diözese Metz. Ursprünglich hatte die Kirche den heiligen Maximinus zum Patron, aber im 18. Jahrhundert rückte Hubertus, der einstige Bischof von Lüttich, an seine Stelle.

Das Maximinuspatrozinium weist auf eine Gründung unter dem Einfluß des Bistums Trier hin. Da das nahegelegene Kloster Echternach trotz der so früh erfolgten Schenkung (783/84) keinen Einfluß mehr auf die Wahl des Patrons hatte (Willibrord, Petrus und Paulus), nimmt Pauly eine Entstehung der Kirche vor dieser Zeit, genauer vor der Mitte des 8. Jahrhunderts an. N. Kyll geht von einer Gründung im 7. Jahrhundert aus. Die erste schriftliche Erwähnung liegt uns jedoch erst in einer Urkunde aus dem Jahr 1069 vor, in der Papst Alexander II. der Abtei Echternach die Orte Geina und Gentingen mit den Kirchen bestätigte.

Im Mittelalter war Körperich nicht nur Pfarrzentrum für die Siedlungen im Gaytal, sondern auch noch darüber hinaus. Dies schließt Pauly unter anderem aus dem Testament des Priesters Wilhelm von Geyhne von 1282, der den Kirchen von Geyhne, Gentingen, Geichlingen und Kruchten Geldbeträge vermachte. Diese werden dort als seine Kirchen bezeichnet, die er zusammen mit dem Priester betreut. Mit einem Betrag von 30 solidi erhält Geyhne gegenüber den anderen Orten mit 20, 15 und 15 solidi den größten Anteil. (Zum Namenswechsel Geyhne-Körperich vergleiche das Kapitel zur Ortsgeschichte.)

Die Beziehung zur Abtei Echternach und der Zehnt

Gut 1000 Jahre, von der ersten Schenkung 783/84 bis zum Ende des 18. Jahrhunderts war Körperich mit der Abtei Echternach verbunden. Sie besaß ursprünglich auch die Kirche, und behielt, als die Pfarrkirchen zu selbständigeren Einrichtungen wurden, das Patronat. Es beinhaltete die Baupflicht, das Recht, den Priester zu benennen (Kollationsrecht) sowie den Anspruch auf die Zehnteinnahmen, wovon jedoch 1/3 auf den Pfarrer entfiel. Diese Abgabe stellte für den Bauern eine erhebliche Belastung dar, mußte er doch tatsächlich jede zehnte Garbe dem Patronatsherren überlassen. Ertragreich war vor allem der große Zehnt, der von allen Feldfrüchten wie Getreide, Wein, Heu und später auch Kartoffeln erhoben wurde. Der sogenannte kleine Zehnt auf Gemüse, Obst, Tiere (in Form von Eiern oder Geld) usw. brachte im Vergleich dazu wenig ein und wurde in der Regel nicht geteilt, sondern fiel ganz dem Pfarrer zu.

Diese Form von Kirchensteuer, die wichtigste Abgabe der Laien an die Kirche, war auch in Körperich mehrfach Stein des Anstoßes. So klärten die Johanniter-Kommende zu Roth und die Abtei Echternach ihre Ansprüche in den Jahren 1490 und 1508 mit einer Grenzziehung, die sehr nah an das Dorf heranreichte.

1596 verpfändeten die Echternacher ihren Zehnten zu Körperich und Gentingen für 2500 Taler an den Viandener Schöffen Kaspar Veyder. 1743-44 prozessierten Abt und Pfarrer sogar gegen die Einwohner der beiden Orte wegen Hinterziehung des Zehnten. Die Einwohner der Pfarrei wandten sich 1781-82 wiederum wegen der Naturallieferung gegen den Pfarrer Johann Nikolaus Hütten an den Provinzialrat zu Luxemburg.

Nachdem die französischen Revolutionstruppen das Herzogtum Luxemburg und die übrigen linksrheinischen Territorien erobert hatten, wurden die kirchlichen Güter eingezogen und 1795 die Zehntpflicht aufgehoben.

Bis in unsere Tage führte beziehungsweise führt der Zehnt jedoch ein Nachleben in Form. von Abgaben der Gemeinde an den Pfarrer (bis 1967, bis 1945 sogar in Naturalien) und der Eier, die zu Ostern von den Klapperjungen beziehungsweise den Meßdienern opgehowen werden.

Das kirchliche Leben in der Pfarrei
Bruderschaften, religiöse Vereinigungen von Laien, waren seit dem Mittelalter ein wesentlicher Bestandteil des geistigen Lebens, selbst in kleineren Orten. Sie widmeten sich meist karitativen Zwecken,wie der Armenfürsorge, aber auch der gegenseitigen sozialen Sicherung. Durch Stiftungen und andere Zuwendungen sammelten sie mit der Zeit Kapital an, mit dem sie ihrem Patron beispielsweise einen Altar errichten konnten.

Auch in Körperich hat es eine solche Bruderschaft gegeben, sie wird erstmals 1553 genannt. Am 3. Mai dieses Jahres bekennen Veinhartz Peter von Beesdorf und seine Frau Else, der Bruderschaft Sankt Hupricht, Maximin und Lucia in Kerperich 50 Gulden schuldig zu sein. Ein zweites Mal erscheint sie im Visitationsprotokoll von 1738, allerdings ohne denMaximin in ihrem Namen. Die Vereinigung, die ja den heiligen Hubertus zum Hauptpatron hat, wird wohl auch den Patrozinienwechsel der Kirche bewirkt haben. 1712 wird Maximin noch vor Hubertus und Luzia genannt, 1738 sogar nur er allein, aber ab 1756 führen die Akten ihn als eigentlichen Namenspatron der Kirche an. Der Wechsel ist also nicht erst mit dem Neubau von 1790 erfolgt, wie bisher immer vermutet wurde.

Eine wichtige Quelle zur Geschichte der Pfarrei bilden die Visitationsprotokolle, die seit dem Jahr 1570 vorliegen. Schon im 6. Jahrhundert wurde im Bistum visitert, das heißt der Bischof oder ein Vertreter, manchmal auch der Archidiakon oder Dechant bereisten systematisch die Pfarreien, um ein Bild von den sittlich-religiösen Zuständen dort zu erhalten, Auflagen zur Beseitigung von Mißständen zu machen und Verstöße gegen das Kirchenrecht zu ahnden. Dabei wurden nicht nur der Pastor, sondern auch die (meist) sieben Kirchenschöffen, die Vertreter der Gemeinde, befragt.

Aus dem Visitationsprotokoll von 1570 ist erstmals genaueres über die Pfarrei zu erfahren. Gentingen war damals einzige Filiale. Unsere Kirche hatte schon drei Altäre, dazu drei Kelche und, was zu dieser Zeit noch keine Selbstverständlichkeit war, eine kupferne Monstranz. Sehr genau wurden in diesem Jahr die Einnahmen des Pfarrers aufgezeichnet. Von dem großen Zehnt erhielt er 1/3. 2/3 gingen an den Echternacher Abt, was 13 Malter Korn entsprach. Der kleine Zehnt fiel ihm ganz zu und betrug sechs Gulden, 1 1/2 Ohm Wein (etwa 240 1) und 5 Fuder Heu dazu bezog er von einer Wochenmesse 5 Gulden.

1628 hatte der Visitator einiges in der Pfarrei zu bemängeln. So füllte der damalige Pastor Leonhard Franck sein Amt nicht ganz nach den Vorstellungen des Bischofs aus. Er hatte unter anderem Laien die Kelchkommunion gegeben und Auswärtige beziehungsweise Fremde ohne Aufgebot getraut. Ebenso erregte Margareta von Heyden aus Niedersgegen Aufsehen, weil sie keine Sakramente empfing und als lutheranisch verdächtigt wurde.

Die folgende Zeit war geprägt von Krieg und Pest (vgl. das Kapitel zur Ortsgeschichte). Im ganzen Pfarrbezirk mit Gentingen, Niedersgegen und Seimerich waren 1657 nur noch sechs Familien vorhanden. Wahrscheinlich in diesen Jahren der Not hatten die Einwohner ein Gelübde abgelegt, nach dem sie an den Nachmittagen des Samstages keine knechtliche Arbeit mehr verrichten durften. Aber mit dieser Bürde waren die Verwüstungen des Krieges am wenigsten zu bewältigen. Aus diesem Grund wohl entband der Visitator die Pfarrkinder von dem Versprechen, für das sie jedoch ein anderes gutes Werk tun sollten.

Der Bericht von 1712 nennt erstmals die genauen Weihetitel der Altäre. Der Hochaltar war den Heiligen Maximin und Hubertus 91weiht. Die Seitenaltäre hatten an der Epistelseite (rechts) die Jungfrau Maria, links denPetrus Martyris zum Patron.

Daß im 18. Jahrhundert wieder Friede und ein gewisser Wohlstand ins Land zurückkehrten, zeigt sich auch in den damaligen Visitationsakten. So hatte die Gemeinde mittlerweile einen Schulmeister angestellt. 1738 wurden die Kinder von Gentingen jedoch gescholten, weil sie sich weigerten, die Schule und den Katechismusunterricht zu besuchen. Freilich hatten sie dafür auch den beschwerlichen Weg zurückzulegen. Um die Mitte des Jahrhunderts, noch vor 1756, erhielt die Kirche eine neue Monstranz, teils aus Silber, teils aus vergoldetem Kupfer. Es ist die barocke Strahlenmonstranz, die auch heute noch der Aussetzung des Allerheiligsten dient. Und schließlich wurde 1790 auch der Neubau der Kirche möglich, gewissermaßen ein Schlußpunkt der alten Zeit, als man im revolutionären Frankreich schon dabei war, die Kirche abzuschaffen und durch den Kult der Vernunft zu ersetzen.

Der Neubau der Kirche von 1790
Gerade in Österreich geriet die Kirche im 18. Jahrhundert zunehmend unter den Einfluß des Staates. Zum Ende des Jahrhunderts, als Folge der Aufklärung, verstärkte sich die Tendenz zum Staatskirchentum durch das Wirken des Trierer Weihbischofs Nikolaus von Hontheim. Diese Entwicklung blieb für den Bau der Kirche in Körperich nicht ohne Bedeutung. Seit 1753 war es per Dekret der Kaiserin Maria-Theresia verboten, ohne vorausgehende staatliche Einwilligung Klöster, Spitalbauten, Kirchen und Kapellen zu errichten.

Nachdem der Echternacher Kapitelskonvent als Bauherr 1789 den Entschluß zum Neubau des Gotteshauses in Körperich gefaßt hatte, erhielt er noch im gleichen Jahr die notwendige Genehmigung, das Plazet. Da das Kloster den Baupflichten in seinen Pfarreien in der Vergangenheit oft nur widerwillig nachgekommen war, und die Baubehörde andererseits sehr streng die Berechtigung von Baumaßnahmen prüfte, kann man davon ausgehen, daß der Neubau wirklich notwendig war, sei es aus Platzgründen oder wegen des Zustandes des Gebäudes.

Auch die Finanzierungsfrage wurde unter Maria-Theresia neu geregelt. 1738 war im Körpericher Visitationsprotokoll noch festgelegt, daß der Zehntherr lediglich das Kirchenschiff bauen und unterhalten mußte, die Mitglieder der Pfarrei aber in gleicher Weise für Chor, Sakristei und Turm zu sorgen hatten.

Doch mit dem Edikt von 1769 wurde die Baupflicht für sämtliche Gebäudeteile der Pfarrkiche, für das Pfarrhaus sowie den Friedhof dem Zehntherren übertragen. Die Pfarrei mußte nur noch das Holz für den Dachstuhl und das Gerüst liefern sowie die Apperschaften leisten. Was mit diesen Apperschaften gemeint ist, wurde 1775 von Bischof Clemens Wenzeslaus infolge häufig entstandener Streitigkeiten genau festgelegt: ... Soviel hingegen die denen Untertanen öfters zugemuthete Beyfahrung deren Materialien bis auf die Gerüste und die Darreichung derenselben auf denen Gerüsten betrifft, dieselbe einmal für all enthoben gleichwohlen verbunden und gehalten seyn sollen, die Materialien jedoch höher nicht als insoweit sie füglich mit den Händen bewirken können, abzureichen, im gleichen haben die Unterthanen, so die Frohnd schuldig, im Falle bey solchem Bauwesen ein Zug-Werk angerichtet würde, welches durch Menschen oder Viehe kann betreiben werden, und wodurch die Materiali en in die Höhe gebracht werden müssen, nachdessen Erforderniss Menschen oder Viehe dabey anzustellen.

Wie sah nun die Kirche von 1790 aus? Es hat sich noch mehr von ihr erhalten, als es auf den ersten Blick scheint. Nicht nur der Chor, sondern auch der Ansatz des Schiffes und die ganze Westwand stammen noch aus dieser Zeit, von außen sind die betreffenden Partien gut an den glatt behauenen Sockelquadern zu erkennen. Ein Grundriß von 1826 und die Pläne zur Erweiterung in unserem Jahrhundert erlauben eine weitgehende Rekonstruktion des ursprünglichen Zustandes. Danach war die Kirche ein einfacher Saalbau mit vier Fensterachsen und einem eingezogenen (das heißt gegenüber dem Schiff etwas schmäleren) Chor mit je einem weiteren Fenster auf jeder Seite. Wohl alle Fenster waren rundbogig geschlossen, die Ecken des Haus weisen eine regelmäßige Quaderung auf. Das Chorquadrat hat einen dreiseitigen Abschluß, dem ehemals noch eine kleine Sakristei folgt. (In dieser Hinsicht stimmt der Plan von 1826 eigenartigerweise nicht.) Bevor der heutige klassizistische Westturm errichtet wurde (nach der Türsturzinschrift 1826), besaß die Kirche lediglich einen Dachreiter zur Aufnahme der Glocke. Im Turmuntergeschoß ist jedoch noch das alte Portal zu erkennen. Ob die Westwand darüber noch weiter gegliedert war, etwa durch eine Nische, ist nicht mehr zu erkennen. Vielleicht hat man auch schon 1790 daran gedacht, irgendwann einmal einen steinernen Turm zu errichten.

Neubau von 1790 (Rekonstruktion: Burkhard Kaufmann)
Das Schiff war ursprünglich wohl mit zwei Kreuzgratgewölben über pfeilerartigen Wandvorlagen überdeckt, analog zum erhaltenen Chorgewölbe. Im Westteil befand sich eine Empore, der Ducksall, zum Chor hin standen links die Kanzel und rechts der Taufstein, beide heute leider verloren. Die Seitenaltäre waren in den gerundeten Übergängen zum Chor aufgestellt, von ihnen haben sich noch die Figuren der Heiligen Luzia, Apollonia, Cornelius und Petrus Martyr erhalten.

Ein Triumphbogen leitet zum Altarraum über. Der Bogen und die leichte Erhöhung und Verschmälerung des Chores gegenüber dem Laienraum sollen ihn als heiligen Bereich besonders hervorheben. Dieses Schema ist in unserem Bistum auch bei einigen anderen Pfarrkirchen wiederzufinden. Es geht letztlich auf die um 1734 von Christian Kretschmar begonnene und von Balthasar Neumann vollendete Stiftskirche Sankt Paulin in Trier zurück, die stilbildend auf die Landkirchen des späteren 18. Jahrhunderts wirkte.

Der Hochaltar, auf den das ganze Gebäude ausgerichtet ist, schließt den Chor ab. Er nimmt die ganze Breite des Raumes ein und stammt sicher aus der Erbauungszeit. Flankiert von zwei Durchgängen erhebt sich über der Mensa (=Tisch) das mit Rokkokoornament geschmückte Retabel (Rückwand) mit einem Drehtabernakel und einer Nische mit Kruzifix. Auf dem Antependium (Front der Mensa) zeigt ein rocaillengerahmtes Relief die Szene der Überreichung der Mitrabänder an den Bischof Hubertus, ein weiteres am Tabernakel hat die Opferung Isaaks als Hinweis auf den Opfertod Christi und die damit verbundene Eucharistiefeier zum Thema. Der geöffnete Altar zeigt freistehende Engel in Anbetung vor einem Stoffgehänge unter einem Baldachin (nach Wackenroder).

Der Altar wird oben von vollplastischen Figuren abgeschlossen. Über den Türen stehen die Heiligen Maximinus und Albinus, zur Mitte hin, den Kruzifixus begleitend, folgen zwei Leuchterengel und schließlich, an höchster Stelle, der heilige Hubertus. Die Vermutung Wackenroders,dort habe sich ursprünglich ein Kreuz befunden, ist nicht zwingend. Die heutige Aufstellung mag durchaus die ursprüngliche sein, vielleicht gibt aber eine auch sonst wünschenswerte Restaurierung Antwort hierauf.

Die Wandmalerei an der Chorrückwand stammt zwar aus dem Jahr 1809, fügt sich aber genau in das barocke Konzept der Kirche ein. Pastor Nikolaus Defer ließ sie für acht Louis d'or anbringen. Möglicherweise ist sie den Kyllburger Brüdern Quirin zuzuschreiben, die im gleichen Jahr in der Pfarrkirche in Butzweiler tätig waren. Zwei in die Nischen der Chorwand gemalte Baldachine und ein großer geraffter Vorhang unter einem weiteren Baldachin hinterfangen den Altar und die bekrönenden Figuren. Im Zentrum ist der Blick auf das strahlende Dreieck der Dreifaltigkeit freigegeben. Vasen, Blumengirlanden und ein Kranz von Sternen im Scheitel des Gewölbes bilden den Abschluß.

Der ursprüngliche Zustand des Altarraumes ist somit recht gut erhalten. Ein wichtiger Gedanke bleibt jedoch noch hervorzuheben, das Konzept der Chorausstattung. Der Altar mit seinen Figuren, die Wandmalerei und die Nischenarchitektur der Rückwand sind genau aufeinander bezogen, das heißt sie ergänzen einander jeweils auf ihre eigene Weise zu einer großen Schauwand. Damit ist in der kleinen Körpericher Pfarrkirche zwar spät, aber in schöner Deutlichkeit eine Leitidee barocker Kunst realisiert worden, nämlich die Vereinigung der drei Gattungen der darstellenden Künste, Architektur, Plastik und Malerei zu einem Werk. Dies trägt in besonderer Weise zum Reiz des nun 200 Jahre alten Gotteshauses bei.

Die Erweiterung der Pfarrkirche
1924, neunzehn Jahre nach dem ersten Beschluß hierzu, wurde die alte Kirche, die die ganze Gemeinde mittlerweile nicht mehr fassen konnte, durch einen Querdurchbruch nach Plänen des Kölner Architekten Endler in neobarocken Formen erweitert. Der Haupteingang wurde an die Nordseite verlegt, die dem Schema einer hochbarocken Kirchenfassade nachempfunden ist Gleichzeitig erhielt der Westturm, der bisher wohl nur von einer flachen Schieferpyramide abgeschlossen war, ein vielfach geschweiftes Zwiebeldach. Die Ausstattung schuf in den Folgejahren Bildhauer Scheble, der für die Figuren der Gottesmutter und des Heiligen Josef, sowie die Darstellung der Kreuzwegstationen Bewohner des Dorfes zum Vorbild nahm.

Liste der Pfarrer in Körperich

1282: Wilhelm von Geyhne (und Priester Walter)

1570,1575: Johann Hirolt aus Vianden
1606,1628: Leonard Frank
1657,1677,1684: Stephan Binsfelt
1687: Nikolaus Simonis
1712 - 1719: Hubert Reulandt
1719 - 1741: Johann Hammes
1741: Johann Baptist Hebels
1743 - 176o: Johann Baptist Bötz
1763 - 1768: Dominikus Kreyer
1780 - 1782: Johann Nikolaus Hütten
1784 - 18o8: Nikolaus Ruckert
1808 - 1826: Nikolaus Defer
1826 - 1860: Theodor Audrit
1861 - 1886: Bernhard Stephan Pauly
1886 - 1890: Adam Heyart
1890 - 1903: Wilhelm Hinkel
19o3 - 1932: Johann Bach
1932 - 1947: Johann Peter Schlöder
1947 - 1950: Kurt Butterbach
1950 = (3 Monate): Pfrv-w. Pater Anton Lodenkemper MSP
1950 - 1960: Peter Greif'
1960 - 1963: Pfrvw. Pater Cornelius Breig OSB
1963 - 1966: Hermann Wilhelmi
1967 - 1970: Leo Terpstra
1970 - 1978: Pater Nikolaus Zeimetz MSF
1978 - 1989: Pater Dr. Erich Mohr MSF
seit Juni 1989: Pater Horst Brandt MSP
seit Okt. 1989: Pater Peter Maurerikar für Körperich und Kruchten

(Bis Anfang des 18. Jahrhunderts ist die Überlieferung der Namen lückenhaft.)

Quelle:
200 Jahre (1790-1990) Pfarrkirche Sankt Hubertus Körperich. Festschrift Pfingsten 1990 Festtage vom 1. bis 3. Juni. Hrsg. Katholisches Pfarramt Sankt Hubertus Körperich

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Endler, Eduard (Architekt), Köln [1860-1932]
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Katholische Kirchen
Zeit:
1790
Epoche:
Klassizismus

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.260465
lat: 49.923326
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.ortsgemeinde-koerperich.de/

Datenquellen
Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag und 200 Jahre (1790-1990) Pfarrkirche St. Hubertus Körperich. Festschrift Pfingsten 1990.

Bildquellen
Bild 1: © Dorothea Witter, Konz, 1999
Bild 2: © Dorothea Witter, Konz, 1999

Stand
Letzte Bearbeitung: 24.05.2010
Interne ID: 7173
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