Ehemalige Klosterkirche Maria Magdalena
Wallfahrtsstätten
Obere Fließemermühle, Gemeinde Fließem
Beschreibung
Am Rande des Waldes steht am Hang oberhalb der Kyll unweit der Oberen Fließemer Mühle eine bescheidene kleine Waldkapelle. Sie steht dort, wo einst eine bedeutende Klosterkirche mit Landsitz stand, die im Besitz der Benediktinermönche aus Prüm war. Patronin der Klosterkirche war die heilige Maria Magdalena, es bestanden Bruderschaften zu Ehren der heiligen Jungfrau Maria, des heiligen Kreuzes, des heiligen Anton und auch der heiligen Maria Magdalena. 1464 wurde der Klosterkirche ein vollkommener Ablass verliehen. Es bestanden über Jahrhunderte viele Pflichtprozessionen zum Wachenforther Heiligtum.
Noch heute ist die Waldkapelle Ziel vieler Menschen, die still ihre Anliegen vor die Mutter Gottes bringen. Immer dann, wenn ein Mitbürger in der Gemeinde Fließem in Not, schwer erkrankt ist, ziehen die Fließemer hinunter nach Wachenforth, um zu beten. [1]
Die Kapelle liegt nordöstlich des Ortes über dem Kylltal.
Hier besaß die Abtei Prüm Güter die, 804 zum ersten Mal urkundlich genannt werden. Im Jahre 971 wird erstmals eine Kirche angesprochen. 1787 wurde ein um 1400 errichteter Bau, für den 1570 zwei Altäre belegt sind, abgebrochen. Diese Kirche war ein viel besuchtes Wallfahrtsziel und reich ausgestattet. Ihr Inventar gelangte in die Fließemer Pfarrkirche.
Die heutige Kapelle über rechteckigem Grundriss mit ihren spitzbogigen, profilierten Tür- und Fenstergewänden stammt aus der Zeit um 1900. Ihr Giebel, der von einem gusseisernen Kreuz bekrönt wird, enthält eine ältere Figurennische. Vor ihm hat ein Wegekreuz von 1874 Aufstellung gefunden. Im Inneren mit seinem Fußodenbelag aus Sandsteinplatten stehen ein kleiner Altar und außer einer Kreuzigungsgruppe verschiedene Heiligenfiguren aus Gips. [2]
Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Sakralbauten /
Wallfahrtsstätten Zeit:
Um 1400
Epoche:
Gotik
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.557193
lat: 50.031720
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Im Sangenberg
Internet
https://bitburgerland.de/og-fliessem/ortsgemeinde-fliessem/
Datenquellen
[1] Homepage der Gemeinde Fließem
[2] Michael Berens: Die Kirchen und Kapellen des Bitburger Landes. Beiträge zur Geschichte des Bitburger Landes. Sondernummer 8/9 1992. Fotos: Heinz Drossard. http://www.gak-bitburg.de/bericht/Heft_8_9.pdf
Bildquellen
Bild 1: © Michael Fischer, Malberg/Waxweiler, 2021.
Bild 2: © Michael Fischer, Malberg/Waxweiler, 2021.
Bild 3: © Michael Fischer, Malberg/Waxweiler, 2021.
Bild 4: © Michael Fischer, Malberg/Waxweiler, 2021.
Stand
Letzte Bearbeitung: 19.09.2021
Interne ID: 7438
ObjektURL:
https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=7438
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