Brandenmühle

Brandenmühle, Gemeinde Spangdahlem

Beschreibung
Ehemals umfangreicher Mühlenkomplex im Tal des Kailbaches, bereits im hohen Mittelalter als Besitz des Klosters Himmerod genannt.

Nach längerer Verwahrlosung und Teilabbrüchen in neuerer Zeit nur noch das Hauptgebäude erhalten, seit 1983 nicht immer ganz sachgerecht zum Ferienhaus ausgebaut. Die komplizierte Baugeschichte ist noch nicht befriedigend geklärt. Von einem Neubau im Jahr 1576 (Türsturzinschrift) stammen offenbar große Teile des Mauerwerks, eine Tür und zwei gekuppelte Rechteckfenster mit charakteristischem Renaissanceprofil. Im 18. oder frühen 19. Jahrhundert erfolgte ein eingreifender Umbau, dem die meisten übrigen Fenster angehören. 1934 wurde das sehr steile Dach durch ein flacheres ersetzt, dabei das Obergeschoss erhöht und mit neuen Fenstern versehen. Im Inneren ist besonders die rund ummauerte Wendeltreppe bemerkenswert, die vom tonnengewölbten Keller bis zum Dachboden reicht und in der Anlage wohl noch dem 16. Jahrhundert angehört, die Stufen später erneuert. Weitere Ausbaudetails des 16. bis 18. Jahrhunderts (Türeinfassungen, Ofenrückwand, Küchenrauchfang). [1]

1154 Brandenmühle im Besitz der Zisterzienser - Himmerod
1231 super molendino videlicet in loco....Brantinburch sito
1273 Brandinberch
1274 Molendinum upsorum du Brantenborg (Brandenburg)
1293 Die Mühlen Borch und Brandborch (Brandburg)
1310 Molendinis borch et brantborg,
1345 gebrantemolin
1346 Molendinum ipsorum nuncupato Gebrantemolin

Es scheint folglich, dass Brandenmühle, Brandenberg und Brandenburg eine Kombination darstellten, die ab 1154 zur Abtei Himmerod und zum Gerichtsort Mulbach gehörte. In der Recherche nicht ganz klar ist mir, ab wann die Brandenmühle Spangdahlem zuordnet wurde. Ich gehe davon aus, dass die Schenkung des Jahres 1268 in Zusammenhang stand mit eben dieser Brandenburg. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Technische Bauten und Industrieanlagen / Mühlen
Zeit:
1154
Epoche:
Gotik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.716307
lat: 50.004675
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Bei der Brandenmühle

Internet
https://www.vg-speicher.de/gemeinden/spangdahlem

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bitburg-Prüm, 9.1 Wernersche Verlagsgesellschaft
[2] Günter Leers, Spangdahlem, 2023. https://www.youtube.com/watch?v=ooA9cVlRSSc


Stand
Letzte Bearbeitung: 19.06.2023
Interne ID: 7541
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=7541
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