Ölmühle

Sogenannte Brixius-Mühle
Maring, Gemeinde Maring-Noviand

Beschreibung
Ehemalige Mühle des Klosters Himmerod, Bruchsteinbau aus Moselschiefer mit Krüppelwalmdach, unterschächtiges Wasserrad, Mahleinrichtung mit Mühlsteinen, hölzernen Antriebswellen und Zahnrädern, Sanierung im wesentlichen 1998 abgeschlossen

>Ölmühle in Maring-Noviand.
(er) Denkst du des Schlosses noch auf stiller Höh? Denkmallust ist angesagt in Burgen Kirchen, Bürgerhäusern, Mühlen und Ausgrabungsstätten. Zum siebten Tag des offenen Denkmals am 12. September öffnen wieder überall in der Region denkmalgepflegte Kunst - und Kulturdenkmäler ihre Tore für Geschichtsfreaks, Kunstfreunde und künftige Bauherrn. Auch in diesem Jahr wird der TV vorab einige ausgewählte Objekte vorstellen. Zum Auftakt geht es ins Liesertal.
Zu den Denkmälern, die lange Zeit dazu beitrugen, die regionale Versorgung zu sichern, gehört die alte Ölmühle in Maring-Noviand. Bis heute wird sie - nach ihren letzten Besitzern - Brixius-Mühle genannt. Einst hatte die Mühle im malerischen Wiesengrund der nahen Abtei Himmerod gehört. Indes - als 1794 die Truppen der französischen Revolution ins linksrheinische Gebiet einrückten, kamen mit der alten feudalen Ordnung auch die Kirchengüter unter den Hammer der Besatzer. Eine Mühle, 0,8 Hektar Ackerland, 0,3 Hektar Wiesen standen laut Register am 7. Juni 1805 in Maring zur Versteigerung an. Zum Gehöft gehörten bis heute vorhandene Ställe und Nebengebäude. Für stolze 6300 Franken ging der Zuschlag an Heinrich Annen, Meunier (Müller) aus Maring. Der gezahlte Preis lag weit über dem Schätzpreis von 1744 Franken. Weshalb der Chronist einen heißen Tanz der Interessenten um das einträgliche Anwesen vermutet, das bis dahin immerhin eine Jahrespacht von 183 Franken erbracht hatte. Bis in die Mitte dieses Jahrhunderts mahlten die zwey Gänge der Getreidemühle das Korn der örtlichen Landwirte zu Mehl. In der Ölmühle wurde dagegen der Raps verarbeitet. Heute dreht sich das unterschächtige Mühlrad nur noch aus Spaß an der Freude. Wie eh und je beeindrucken die imposanten Mahlwerke und die hölzerne Antriebswelle. Das inzwischen verputzte Bruchsteingebäude aus Moselschiefer mit seinem Krüppelwalmdach ist von den heutigen Besitzern liebevoll restauriert und zu einem gemütlichen Ferienhaus hergerichtet worden, in dem Vergangenheit Zukunft hat. Ein Tipp für radelnde Denkmalfreunde: Bei schönem Wetter ist die Radreise durchs Liesertal außerordentlich reizvoll.
Eva Reuter, Trierischer Volksfreund

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Technische Bauten und Industrieanlagen / Mühlen
Zeit:
Undatiert
Epoche:
Undatiert

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 7.000764
lat: 49.926066
Lagequalität der Koordinaten: Ortslage
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.denkmalschutz.de/

Datenquellen
Deutsche Stiftung Denkmalschutz-Tag des offenen Denkmals 1999 - Eva Reuther, Trierischer Volksfreund

Bildquellen
Bild 1: © Eva-Maria Reuther, Trierischer Volksfreund

Stand
Letzte Bearbeitung: 26.05.2010
Interne ID: 7754
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=7754
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