Aacher Kreuz

Schoden, Gemeinde Schoden

Beschreibung
Nordöstlich der Ortslage an der Landesstraße 138. Der mit ausladendem Gebälk abschließende Schaft trägt die Inschrift: 1621. DISES CREUZ HAT LASEN AUFRICHTEN ZUR EHR GOTTES ACH SIERZIG TRIERWEILER

Das Balkenkreuz über Fuß mit IHS-Zeichen wohl eine Erneuerung des 19. Jahrhunderts. Das Kreuz wurde zum Dank für den hier einsetzenden, bei der Wallfahrt zur Gottesmutter in Beurig erflehte Regen, von den drei Gemeinden der heutigen Verbandsgemeinde Trier-Land (Aach, Sirzenich, Trierweiler) gesetzt. Es ist Zeugnis der Volksfrömmigkeit.

1981 wurde das Kreuz von der gegenüberliegenden Straßenseite umgesetzt. [1]


Das wohl älteste Kreuz aus dem Jahre 1621 heißt im Volksmund allgemein "Aacher Kreuz". Die Errichtungsgeschichte hat sich bis auf den heutigen Tag in der Erinnerung gehalten. Im Kloster Beurig wurde seit Jahrhunderten die Gottesmutter besonders verehrt. Im Jahre 1621 herrschte eine große Dürre und Hitze, so dass die ganze Ernte zu verdorren drohte. In dieser Not machten die Gemeinden Aach, Sirzenich und Trierweiler eine Bittwallfahrt nach Sankt Marien in Beurig. Bereits fünf Stunden waren sie unter glühender Sonne gepilgert, als kurz vor Schoden der erbetene Regen kam. Eine notariell beglaubigte Erklärung besagt: "An demselben Ort, wo sie ihre Bitte erfüllt sahen, schworen die Teilnehmer der Prozession für sich und ihre Nachkommen immer und ewig, am Samstag Nachmittag zu feiern und sich wie an Sonntagen aller Arbeit zu enthalten. Sie machten auch das Gelübte, an der Stelle ein steinernes Kreuz zu errichten, zum ewigen Gedächtnis an dieses Mirakel". Zehn Jahre später, 1631, wird das versprochene Kreuz errichtet und es hat alle Kriege und Zeitläufe überdauert bis heute.
Die Inschrift lautet: 1621 DISES CREVZ HAT LASEN AVFRICHTEN ZV EHR GOTES ACH SIERZIG TRIERWEILER

Im Zuge des Straßenausbaues wurde das Kreuz im Jahre 1981 auf die gegenüberliegende Straßenseite (saarseitig) versetzt. 2004 erfolgte eine Renovierung durch eine in Schoden ansässige Malerfirma. [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
1621
Epoche:
Renaissance

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.588928
lat: 49.641561
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Im Gerend

Internet
http://schoden.kleinschoden.de/

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Trier-Saarburg, 12.1 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994.
[2] http://www.vg-saarburg.de/schoden/

Bildquellen
Bild 1: © Elke Janssen, Schoden http://www.flickr.com/photos/99364142@N00/
Bild 2: © Elke Janssen, Schoden http://www.flickr.com/photos/99364142@N00/
Bild 3: © Elke Janssen, Schoden http://www.flickr.com/photos/99364142@N00/
Bild 4: © Jörg Busch, Trier-Biewer, 2017.

Stand
Letzte Bearbeitung: 01.06.2017
Interne ID: 8164
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=8164
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