Ehemaliges Stift Sankt Simeon (Porta Nigra)

Mitte-Gartenfeld, Stadt Trier Simeonstiftplatz

Beschreibung
Um 1042: Umwandlung der Porta Nigra in eine Doppelkirchenanlage und Gründung eines Kanonikerstifts an dieser Kirche unter dem Patronat des heil9igen Einsiedlers Simeon, der in der Porta Nigra gelebt hatte und dort bestattet worden war, durch Erzbischof Poppo.

15.-18. Jahrhundert: Bedeutung des Stifts durch seine Rechtsgelehrten, aus denen öfters Offizale und Weihbischöfe genommen wurden, zum Beispiel J. N. von Hontheim.

1802: Auflösung im Zuge der Säkularisation. Restaurierung der Porta Nigra unter Napoleon im Sinne der Wiederherstellung des römischen Baues.

P. Petrus Becker OSB [1]

1034 begründet, 1041 bezeugt: großer Rechteckhof mit doppelgeschossigem Arkadenumgang, westlich der Porta Nigra (ehem. Stiftskirche, in der Simeon als Einsiedler lebte) gelegen. [2]

Vom Simeonstift sind noch heute der Nordtrakt mit dem Dormitorium, der Kreuzgang mit einem restaurierten Südflügel und ein Teil des Ostflügels erhalten. Nach der Heiligsprechung Simeons wurde der Bau 1036 begonnen. Das Gebäude ist ebenso wie auch die Kirche durch den Erzbischof Poppo von Babenberg entstanden. Das Nordgebäude ist von schlichter Art, verspricht aber einen beeindruckenden Anblick. Das Besondere des Kreuzgangs ist, dass er keinen Friedhof umschließt.
Im Mauerwerk ist ganz deutlich Abbruchmaterial von anderen römischen Bauten zu erkennen. Durch die westlichen Arkaden ist ein Blick zur Porta Nigra möglich. Im oberen Kreuzgang zeigen sich dem Besucher Skulpturen von Tietz, von denen im Palastgarten Kopien zu sehen sind. Auf der Rückseite des Südflügels decken Sandsteinplatten den Bach ab, der ursprünglich durch die Simeonstraße floss.
Im Ostflügel befindet sich heute die Touristen - Information. [3]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Klosteranlagen
Zeit:
Um 1042
Epoche:
Frühmittelalter / Romanik

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.643789
lat: 49.759410
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage

Internet
http://www.museum-trier.de/

Datenquellen
[1] Klöster in Trier von der Spätantike bis zur Gegenwart. Katalog zur Ausstellung der Katholischen Erwachsenenbildung anläßlich der 2000-Jahr-Feier der Stadt Trier vom 25.3. bis 1.11.1984 im Domkreuzgang. Konzeption: Prof. Dr. Franz J. Ronig.
[2] Georg Dehio: Handbuch der deutschen Kunstdenkmäler: Rheinland-Pfalz, Saarland, 1984. Deutscher Kunstverlag [3] ICTeam Internet

Bildquellen
Bild 1: Internet

Stand
Letzte Bearbeitung: 27.07.2011
Interne ID: 84
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