Sankt-Barbara-Kapelle
Buchet, Gemeinde Buchet Hauptstraße
Beschreibung
Die Ortsteile Buchet, Weidinger, Alferberg, Niederlascheid, Steinbach und Halenfeld bilden zusammen die Ortsgemeinde Buchet. Sie reicht vom Alfbachtal bis hinauf auf den Bergrücken der Schneifel. Als größte Gemeinde der Pfarrei hatte sie keine eigene Kapelle. Nach zwei vergeblichen Versuchen um 1925 und 1950 gründeten am 3. August 1993 16 Bürger aus Buchet den Kapellenbau-Förderverein Buchet mit der Absicht, eine Kapelle zu errichten. Der Verein ist heute noch Eigentümer der Kapelle. Nach sechs Jahren Vorbereitung- und Planungszeit wurde am 21. September 1999 mit den Bauarbeiten begonnen.
In Anlehnung an den Ortsnamen "Buchet" (mittelhochdeutsch buocha = Buche) wählte der Architekt Prof. Dieter Boeminghaus (Aachen) als Grundriss die Form des Buchenblatts. Dieses Motiv wird im Gebälk des sichtbaren Dachstuhls fortgeführt. Die runde Mittelpfette teilt das Buchenblatt, die Sparren entsprechen den Blattadern. Äußerlich wirkt die Kapelle auch wie ein Schiff, das mit seinem deutlich erhöhten Bug gegen den rauen Westwind der ankämpft. Die Mitglieder des Kappelenbau-Fördervereins sind stolz darauf, alle Gewerke, mit Ausnahme der Fenster, in ehrenamtlicher Arbeit ausgeführt zu haben. Die Materialkosten wurden von den Mitgliedsbeiträgen, Spenden, Erlösen vieler Veranstaltungen und aus einer Zuwendung des Bistums in Höhe von DM 30.000,- bezahlt. Am 5. Mai 2001 wurde der Richtkranz nach einem Gebet von Kaplan Hüsch aufgezogen. Der Bergbau bestimmte in den letzten Jahrhunderten die Entwicklung der Gemeinde Buchet. Folgerichtig wurde die Kapelle der heiligen Barbara, der Schutzpatronin der Bergleute, geweiht. Der peruanische Künstler Antonio Maro hat ein 5 m hohes Halbrelief, das den Innenraum dominiert, geschaffen.
Am 6. und 7. Juni 2002 wurde die Kapelle und die Bronzeglocke nach zweieinhalb Jahren Bauzeit durch den Ortspfarrer Werner Assmann und den aus Buchet stammenden Pater Paul Krings, SVD, feierlich eingeweiht. Die Kapelle ist heute eine vielbesuchte religiöse Stätte in der Schneifel. [1]
Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Boeminghaus, Dieter Alexander
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale /
Sakralbauten /
Kapellen Zeit:
1999
Epoche:
20. Jahrhundert
Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.316387
lat: 50.245162
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Ortslage
Internet
http://www.buchet.de/
Datenquellen
[1] Franz Meier, Bleialf. In: Maria Himmelfahrt in Bleialf und Filialkirchen. Rheinische Kunststätten, Heft 512. ISBN 978-3-86526-041-3 Hrsg. Rheinischer Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz, Köln.
Bildquellen
Bild 1: © pietbron http://www.flickr.com/photos/pietbron/
Bild 2: © pietbron http://www.flickr.com/photos/pietbron/
Stand
Letzte Bearbeitung: 17.03.2024
Interne ID: 8992
ObjektURL:
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