Parkanlage Kreiswasserwerk

Wasserwerk, Gemeinde Wawern (Trier-Saarburg)

Beschreibung
Circa 1,5 Kilometer westlich des Dorfes im Wawerner Tal, nahe der Bundesstraße 51 gelegene bauliche Gesamtanlage, bestehend aus in lockerer Achsensymmetrie zugeordnetem Wohnhaus, Pumpenhaus und Pavillon des Sammelbrunnens. Zugehörig die das Karree umfassenden sowie die Mittelachse markierenden Laub-, Obst- und Nadelbaumpflanzungen, die dem sich aus dem Wiesengrund erhebenden Areal den besonderen Charakter verleihen.

Vom Kreis Saarburg 1911/12 nach Plänen des städtischen Hochbauamtes Trier und von Architekt Christoph Ewen (Saarburg) für die Wasserversorgung von 40 Gemeinden errichtete Anlage. Die in einer Ecke des Gevierts eingeschlossene Überlandzentrale des Elektrizitätswerkes der Stadt Trier war für die Förderung des Grundwassers notwendig.

Im Südwesten das Maschinenhaus, ein kubischer großvolumiger Putzbau auf Sandsteinsockel, abgeschlossen von einem hohen schiefereingedeckten Zeltdach mit Laterne; westlich vorgelagert ein eingeschossiger Bauteil mit Arbeitsräumen. Die Wandflächen des Maschinenhauses großteilig in Feldern entsprechend der Fensterachsen gegliedert. Die ursprünglich den gesamten Baukörper einnehmende und den Dachraum einbeziehende Maschinenhalle im Innern durch das Einziehen einer Decke beeinträchtigt. Erhalten die neuklassizistische Portalädikula samt Kassettentüren sowie die originale Ausstattung im niedrigen Bauteil. Von der technischen Ausstattung nur eine Kreiselpumpe der Erbauungszeit vorhanden.

Am gegenüberliegenden Doppelwohnhaus für die Maschinisten, einem zweigeschoßigem Putzbau mit schiefereingedecktem Zeltdach, sind originale Details (sprossengeteilte Fenster, Schlagläden, Türflügel) erhalten. Bezeichnend für die Gleichstellung der Bewohner ist die Hausteilung entlang der Mittelachse, die auch die rückwärtig angeordneten Kleinställe einbezieht; damit Ausbildung von zwei Fassaden.

Im Hintergrund über dem ehemaligen Hauptsammelbrunnen Aufbau in der Art eines barocken Gartenpavillons, ausgezeichnet mit neubarocker Türeinfassung, Ovalfenster und achtseitiger Schieferhaube. Am nordöstlichen Rand als Teil der Denkmalzone der wuchtige Baukörper des Transformatorenwerkes, eine markante Hallenform aus erhöhtem Mittelteil mit Walmdach, das zu den niedrigen Seiten abgeschleppt ist. Trotz Einbußen kündet das Wasserwerk von den besonderen Anstrengungen der Zeit vor dem Ersten Weltkrieg, Funktionsbauten als Weihehallen der Technik zu gestalten. Zudem wurde hier unter Einbeziehung der Natur ein geschlossener baulicher Organismus geschaffen.

Malerisches Ensemble aus Wohnhaus, Pumpenhaus und Pavillon des Sammelbrunnens in einem Park mit Laub-, Obst- und Nadelbäumen, 1911/12 nach Plänen des Saarburger Architekten Christoph Ewen errichtet, teilweise originale Bauteile (Sprossenfenster, Türflügel etc.) erhalten.
(Homepage Tag des offenen Denkmals 12.09.2004 http://tag-des-offenen-denkmals.de/programm)

Einordnung
Ersteller, Baumeister, Architekt, Künstler:
Ewen, Christoph
Kategorie:
Naturobjekte / Parks, Gärten und Friedhöfe / Stadtparke und öffentliches Grün
Zeit:
1911-12
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.533147
lat: 49.650499
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Auf der Neuwies

Internet
http://www.wawern-saar.de/Home.html

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Trier-Saarburg, 12.1 Wernersche Verlagsgesellschaft 1994.

Bildquellen
Bild 1: http://wawern.de/index.html

Stand
Letzte Bearbeitung: 07.09.2004
Interne ID: 9007
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=9007
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