Wegekreuz am Bauler Kläuschen

Bauler, Gemeinde Bauler

Beschreibung
An der Straße nach Obersgegen.

An der Straße nach Obersgegen, auf dem Bauler Kläschen", südlich des Ortes.

Nach mündlicher Überlieferung wurde das Schaftkreuz aus dem 19. Jahrhundert als Ersatz für ein älteres Kreuz erstellt, das wiederum am Ort einer früheren Klause aufgestellt worden sein soll. Hinweise auf die Existenz eines Vorgängerkreuzes sind neben dem Namen der Anhöhe (Bauler Klä(u)schen) auch die für das 17. Jahrhundert typischen Kreuzschaftformen, obwohl es regional eher untypisch ist, dass bei der Ersetzung zerstörter Kreuze die Form des Vorgängerkreuzes kopiert wird. [1]

Baulerskläusgen, von einer Klause die sonst dort stand so genannt, zwischen Bauler und dem Hof Neu-Scheuerhof, ist einer der höchsten Punkte in der Gegend und die darauf stehende Linde ist viele Stunden weit sichtbar. Diese Linde steht am Wege, der von dem Neu-Scheuerhof nach Bauler führt. Der Punkt ist 1522 Fuß hoher als der Amsterdamer Pegel. (Schannat & Bärsch 1852).

Etwa eine Stunde von Vianden, auf einer durch ihre herrliche Aussicht weit und breit bekannten Anhöhe, steht der Bauler Kleeschen, eine Linde, die ihren Namen von einem vor alter Zeit dort stehenden Kläuschen hat. Heute ist die Klause längst in Trümmer gesunken; einige wenige Mauerreste und ein Häuflein Steingeröll, die noch um die Linde herumliegen, und ein kleines Kreuz bezeichnen die Stelle, wo sie stand. Die ursprüngliche Linde wurde vorzeiten umgehauen und soll einen gewaltigen Umfang gehabt haben. In ihrer Nähe war es nie recht geheuer: noch heuer sollen der wilde Jäger und ähnliche Geister ihren Spuk daselbst treiben. Der Bauer, der den ehrwürdigen Baumriesen umgehauen, mußte, außer anderen Strafen, eine neue Linde an die Stelle der alten pflanzen und, um deren schnelles Wachstum zu fördern, dieselbe mit sieben Fuder Mist düngen.

Noch heute soll, der Sage nach, ein Schatz in der Nähe des Bauler Kleeschen neun Schuh tief in der Erde vergraben liegen, und zwar auf der Stelle, welche der Schatten der Lindenkrone Schlag Mittag bedeckt. Als man Nachgrabungen anstellte, fand es sich, daß jene Berechnung noch zur Zeit der alten Linde gemacht worden, und man mußte die Arbeit einstellen. (J.N. Moes)". [2]

Einordnung
Kategorie:
Bau- und Kunstdenkmale / Sakralbauten / Bildstöcke und Kreuzwegstationen
Zeit:
Circa 1850 bis 1920
Epoche:
Historismus / Jugendstil

Lage
Geographische Koordinaten (WGS 1984) in Dezimalgrad:
lon: 6.21446
lat: 49.957526
Lagequalität der Koordinaten: Genau
Flurname: Beim Kläschen

Internet
http://de.wikipedia.org/wiki/Bauler_(bei_Neuerburg)

Datenquellen
[1] Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz, Kreis Bitburg-Prüm, 9.3 Wernersche Verlagsgesellschaft ISBN 3-88462-170-X
[2] Bauler Kleeschen, https://lb.wikipedia.org/w/index.php?title=Bauler_Kleeschen&oldid=2034114 (abgerufen am
19. September 2017).

Bildquellen
Bild 1: © Helmut Bauer, Trier, 2023.
Bild 2: © Helmut Bauer, Trier, 2023.
Bild 3: © Helmut Bauer, Trier, 2023.
Bild 4: PlayMistyForMe (https://commons.wikimedia.org/wiki/File:Germany_Bauler_Kläschen_01.jpg), „Germany Bauler Kläschen 01“, https://creativecommons.org/licenses/by/3.0/legalcode

Stand
Letzte Bearbeitung: 03.08.2023
Interne ID: 9526
ObjektURL: https://kulturdb.de/einobjekt.php?id=9526
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